Wildschweine machen den Jägern das Leben schwer
Wie an der DV der Jägervereinigung Dorneck-Thierstein zu erfahren war, zehren die Wildschäden an den Budgets der Jagdgesellschaften. Nach diversen Ehrungen und dem Auftritt der Bläsergruppe beklatschten die Gäste frenetisch den Männerchor Meltingen.

Herr die Not ist gross, die Geister werd’ ich nicht mehr los», zitierte Obmann Niklaus Brunner das Treiben der Wildschweine im Schwarzbubenland. Die Wildschäden würden ins Unermessliche steigen, Taten seien jetzt gefragt. «Wir müssen Gleichgültigkeit, Unkenntnis und Egoismus überwinden und die Tiere das ganze Jahr bejagen», legte er den 108 Jägern an der Delegiertenversammlung ans Herz. Gefrässig und intelligent seien die Schwarzkittel und sie würden sich nicht nur in Weizen- und Maisfeldern bedienen, sondern auch Wiesen umpflügen, um an Engerlinge und Würmer zu kommen. «Verschont die Leitbache, damit die Rotte nicht auseinanderfällt und sich die Tiere unkontrolliert vermehren», empfahl er seinen Kollegen.
Mit grosser Freude durfte Präsident Marcel Wyser die Bläsergruppe Schwarzbuebe ankündigen, die mit einem musikalischen Weidmannsheil die Jägerinnen und Jäger in der Mehrzweckhalle March begrüssten. 19 Bläser unter der Leitung von André Fehlmann lebten dieser Tradition nach. Nach 26 Jahren hat Präsident Hermann Frei seine Demission eingereicht. Er habe als unermüdlicher Initiant, Organisator und Herz der Gruppe gewirkt, meinte Ueli Hänggi. Der Vorstand habe deshalb beschlossen, Frei als Ehrenmitglied der Jägervereinigung zu ernennen. Seine Kameraden bedankten sich mit einem «Hoch soll er leben». Ebenso herzlich wurde das Nachwuchsduo Lesley Müller und Peter Gaugler in den Kreis der Jäger aufgenommen.
Um die knappen Finanzen der Jägervereinigung aufzubessern, schlug Präsident Wyser vor, den Beitrag pro Jäger von 10 auf 20 Franken zu erhöhen. Die letzte Erhöhung stammte aus dem Jahr 1995, weshalb die Anwesenden dem Antrag oppositionslos zustimmten.
Einen Blick in den ausführlichen Jahresbericht von Präsident Wyser verriet dessen Liebe zur Natur. Darin beschrieb er die unbekannte Wasserspitzmaus, die nach Kleinkrebsen und Insektenlarven der hiesigen Gewässer taucht. Zum Luchs, der in Bärschwil drei Schafe gerissen hatte, meinte Wyser, dass man ihn hinsichtlich eines gesunden Wildbestands zu akzeptieren habe. «Es lebe die Liebe, es lebe der Wein» intonierte der Männerchor Meltingen und leitete über zum gemütlichen Teil mit Gulasch-Suppe und tiefgründigen Wässerchen.