Temperamentvolles Quartett mit pfiffigen Melodien

Die Schwestern Helene Huber, Marianne Altermann, Elsbeth Huber und Rita Bühlmann sangen, spielten, tanzten und kalauerten in der Mehrzweckhalle Eich von Kleinlützel und unterhielten ein gutgelauntes Publikum bestens mit ihren lieblichen Chansons und bekannten Gassenhauern.

4seasons mit kreativen Instrumenten: (v.l.) Helene Huber, Marianne Altermatt, Elsbeth Huber und Rita Bühlmann. Foto: Jürg Jeanloz
4seasons mit kreativen Instrumenten: (v.l.) Helene Huber, Marianne Altermatt, Elsbeth Huber und Rita Bühlmann. Foto: Jürg Jeanloz

Helene und Marianne bringen es gleich mit der Melodie «Ein bisschen Frieden» auf den Punkt: «Sing bim Choche, sing bim Dusche, Näie oder Autofahre», empfehlen sie, statt ständig auf das Handy zu starren. Die beiden Frauen singen sich in Fahrt und interpretieren sodann die herrliche Ballade «Crying In The Rain» der Everly Brothers, die schwermütig Tränen im Regen verkündet.

Nach einem tollen Blue-Grass-Solo von Helene greift Marianne zu den Boxerhandschuhen und gemeinsam mit Helene an der Gitarre singen sie den Heuler «The Boxer» von Simon&Garfunkel. Nimmermüde schlägt Marianne Löcher in die Luft und zeigt zum Gaudi der Zuhörerschaft ihre orangen Boxershorts, die sie unter dem farbenfrohen Rock trägt.

Die beiden Schwestern, die seit Jahren unter dem Namen Les Chanterelles auftreten, lassen wissen, dass auf vielfachen Wunsch die Forelle von Franz Schubert mit der originellen Adaption von Fredy Schär vorgetragen werde. «In einem Bächlein helle» in den Versionen von Elvis Presley, Udo Jürgens, Ruedi Rymann, Cliff Richard und Peter Cornelius wird vom Publikum spontan mitgesungen und es wird im Anschluss frenetisch applaudiert.

Die Überraschung: 4seasons

Mit grosser Freude lassen Helene und Marianne die Katze aus dem Sack und verkünden, dass ihre Schwestern, Elsbeth Huber und Rita Bühlmann, unter dem gemeinsamen Namen 4seasons zu ihnen gestossen sind. Zur Premiere sind auch die Eltern Ida und Jakob Huber zugegen, die lange mit ihren Töchtern in Kleinlützel gelebt haben. Mit der Ballade «The Lion Sleeps Tonight» landen die vier Schwestern einen veritablen Gassenhauer. Rita ruft den Löwen mit «Wee, wee o moma way» und ihre Schwestern antworten mit «Wim a wep» und erzeugen richtige Gänsehautstimmung.

Viel zu lachen gibt es beim Vortrag «Wenn eine tannigi Hose het». Die Schwestern tanzen, was das Zeug hält, Marianne trägt «hagebuechigi Strümpf» und Elsbeth hat sich die Worte auf die Unterschenkel geschrieben.

Die ganze Familie ist wieder einmal in Kleinlützel, die Schnulze «Heimweh» von Freddy Quinn kommt gerade richtig. «Dort wo die Blumen blüh’n, dort wo die Täler grün, dort war ich einmal zu Hause», singen sich die vier Damen ins Elend und schnupfen in weisse Taschentücher. «Muess öpper ufe Zug?», fragt Marianne unverblümt. Wenn nicht, soll der Welthit «Hey Jude» serviert werden. Sie geben alles, singen und tanzen, während sich Helene die Kehle aus dem Leib schreit. Zum Abschluss volkstümliche Kost mit dem «glungnige Mannli», einem heimlichen Hühnerdieb: zuerst im Bodenständigen, dann im Westernstil. «Aus Rücksicht gegenüber einem amerikanischen Gast, haben wir den Jodel auf Englisch übersetzt», frotzelt Marianne und lässt den unvergesslichen Abend gemütlich ausklingen.

Weitere Artikel zu «Thierstein», die sie interessieren könnten

Thierstein16.10.2024

Die Schule Gilgenberg steckt in einer Krise

Die Mitglieder der Schulleitung sowie die Finanzverwalterin der Schule Gilgenberg haben gekündigt. Friedrich Wüthrich, Präsident des Zweckverbandes Schule…
Thierstein16.10.2024

Mehr als nur Fasnacht

Die Fasnachtsclique «Litzlerchnertsch» gestaltet seit 53 Jahren die Dorffasnacht in Kleinlützel. Fasnacht wird das Hauptthema des Vereins bleiben. Weitere…
Thierstein09.10.2024

Mut zu riskanten Gratwanderungen

Die in Breitenbach wohnhafte Trompeterin und Alphornistin Jennifer Tauder-Ammann führt musikalisch ein Patchwork­leben zwischen Musikschule, Dirigaten,…