Sozialregion muss sparen

Die ausserordentliche Delegiertenversammlung der Sozialregion Thierstein ist am Dienstagabend dem Antrag von Breitenbach gefolgt und hat die Lohnsumme im Budget 2024 gekürzt.

Müssen mit weniger Geld auskommen: Links die Präsidentin des Zweckverbands Susanne Koch, rechts der Geschäftsführer Christoph Merckx. Foto: Bea Asper

Im November hatte die Delegiertenversammlung der Sozialregion Thierstein das Budget 2024 zurückgewiesen. Sie war mit dem hohen Stellenausbau nicht einverstanden. Im Budget 2023 waren 1390 Stellenprozent bewilligt worden, im Budget 2024 schlug der Vorstand einen Stellenplan mit 1750 Stellenprozent vor. Nach Ansicht der Gemeinden sollen die Abläufe in der Sozialregion unter die Lupe genommen werden. Zur Diskussion gestellt wurden eine Strukturanalyse und ein Vergleich mit anderen Sozialdiensten. Ein solches Benchmarking werde bereits vom Kanton angestrebt und befinde sich in Planung, informierte Vorstandsmitglied Nicole Ditzler an der ausserordentlichen Budgetversammlung vom Dienstagabend. Für die gewünschte Strukturanalyse habe der Vorstand drei Offerten eingeholt und beantrage 40000 Franken ins Budget aufzunehmen. Die Unternehmung, die den Auftrag erhalten soll, habe schon bei vielen Sozialdiensten im Kanton Solothurn, als auch in anderen Kantonen, Strukturanalysen durchgeführt. Die Resultate sollen bis zum Budgetprozess 2025 vorliegen und sowohl den Delegierten als auch den Gemeinderäten vorgestellt werden, meinte Ditzler. Die Delegierten zeigten sich damit einverstanden.

Als Tagespräsidentin war Susanne Koch bestimmt worden. Sie wurde auch als neues Vorstandsmitglied sowie Präsidentin der Delegiertenversammlung gewählt. Sie übernimmt das Präsidium von Guido Linz, der Ende 2023 nach 15 Jahren als Präsident demissioniert hatte.

Koch informierte die Delegierten darüber, dass die Gemeinde Breitenbach einen Antrag stellt. Dieser zielt darauf ab, für das Budget 2024 die Personalkosten aus dem Budget 2023 anzuwenden, zuzüglich einer Steigerung von fünf Prozent. Doch die effektive Lohnsumme für das Jahr 2023 ist viel höher ausgefallen als sie budgetiert war. Der Grund dafür ist, dass die Sozialregion seit Januar 2023 das Asylwesen von allen Gemeinden übernommen hat. Die dafür notwendigen Stellen wurden geschaffen, nachdem das Budget 2023 bereits genehmigt war. Der Stellenplan aus dem Jahr 2023 ist längst überholt. Über das Ausmass seien die Gemeindevertreter nicht informiert worden, die Kommunikation sei dürftig und es fehle an Transparenz. Dies alles führe nun zu einem Zahlenchaos, beanstandeten einige Delegierte.

«Würde man im Budget 2024 den Stellenplan des Budgets 2023 als Basis nehmen, hätte dies ein Stellenabbau zur Folge», gab Koch zu bedenken. Von der Asylkoordinatorin, die letzten Juli ihre Stelle bei der Sozialregion antrat, erfuhren die Delegierten, dass sich die Zahl der Dossiers in Jahresfrist fast verdoppelt hat und man mit einem weiteren Anstieg rechne. Der Vorstand blieb deswegen bei seinem Antrag, für das Budget 2024 bei den Personalaufwendungen zusätzliche Gelder vorzusehen. Breitenbach hingegen fordert, vorerst keine zusätzlichen Stellen zu bewilligen. Die vier Delegierten aus Breitenbach beantragten wie erwähnt, dass man für das Budget 2024 die Lohnsumme aus dem Jahr 2023 nimmt (diese Zahl liegt seit Januar 2024 vor) — zuzüglich einer Erhöhung von fünf Prozent. Dieser Antrag setzte sich in der Abstimmung klar durch. Damit korrigierten die Delegierten das Budget nach unten. Der Vorstand ist gefordert, bei den Personalkosten mit 50000 Franken weniger auszukommen als er ursprünglich vorsah.

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