Sind wir im Notfall bereit?

Sollte ein Flugzeug am Hirnichopf zerschellen,ein Schneesturm Grindelisolieren oder die Lüssel über die Hauptstrassen fliessen, dann zeigt sich, wie der Regionale Führungsstab die Bevölkerung schützen kann.

Stabchef: Sascha Kohler (Porträt) stellt den Gemeinden den neuen Führungsstab vor. Fotomontage: Gini Minonzio
Stabchef: Sascha Kohler (Porträt) stellt den Gemeinden den neuen Führungsstab vor. Fotomontage: Gini Minonzio

Wir bauen euch eine Arche», sagt Sascha Kohler jeweils, wenn er gefragt wird, was er denn als Stabschef im Regionalen Führungsstab Thierstein (RFS) mache. Der RFS helfe mit, bei einer Katastrophe die Bevölkerung zu schützen, erklärte er letzte Woche in Breitenbach am 1. Jahresrapport des RFS.

Letztes Jahr war Kohler noch damit beschäftigt, die junge Organisation aufzubauen und die Räumlichkeiten in der alten Zivilschutzanlage im Breitenbacher Grien einzurichten. Nun ist das Gröbste erledigt. Bei der nächsten grösseren Überschwemmung, beim nächsten Grossbrand oder bei einer sonstigen Katastrophe ist der RFS nun voll einsatzfähig.

Dabei wird er jedoch nicht selber mit Schaufeln oder einem Löschwagen Hand anlegen, dafür ist der RFS nicht gedacht. Er besteht ja auch nur aus 15 Personen. Nein, bei einer Katastrophe informiert der RFS die Bevölkerung, behält die Übersicht und koordiniert die Einsätze der verschiedenen Rettungs-Organisationen.

Auch entlastet er als Dienstleitungsbetrieb die Einsatzleiter vor Ort. Um gut vorbereitet zu sein, erarbeitet der RFS Checklisten und Standardabläufe für mögliche Szenarien. Das geht von «Ausbruch einer Tierseuche» bis zu «Zerschellen eines Flugzeuges». Diese Checklisten kann der RFS als Entscheidungshilfe den Einsatzleitern vor Ort abgeben.

Das Wochenblatt hilft mit

Doch der RFS hilft auch handfest. «Wenn der Einsatzleiter mehr Leute braucht, oder beispielsweise einen Bagger, so organisieren wir das für ihn», erklärte Kohler. Zu diesem Zweck baut der RFS eine Telefonliste mit 1500 Kontakten auf.

Um diese Kontaktliste à jour zu halten, wäre Kohler um Hilfe der Gemeinden froh. «Im Augenblick erfahren wir ja nur aus dem Wochenblatt, wenn beispielsweise ein Gemeinderat zurückgetreten ist», so Kohler.

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