Schleier über Schulhausneubau gelüftet

Vier Totalunternehmungen (TU) haben auftragsgemäss ihr Gesamtlösungsprojekt Schulen eingereicht. Das Rennen gemacht hat die S+B Baumanagement AG in Olten. Die Gemeindeversammlung soll am 19. Juni über die Realisierung und einen entsprechenden Kredit von 13 Millionen Franken befinden.

Das Beurteilungsgremium ermittelte das für Breitenbach optimale Projekt: v.l. Iris Huber (Schulleiterin), Roman Brunner (Spezialkommission Schulhausneubau), Dieter Künzli (Dipl. Ing. ETH/Gemeindepräsident), Wim Eckert (Architekt BSA, Zürich) und
Das Beurteilungsgremium ermittelte das für Breitenbach optimale Projekt: v.l. Iris Huber (Schulleiterin), Roman Brunner (Spezialkommission Schulhausneubau), Dieter Künzli (Dipl. Ing. ETH/Gemeindepräsident), Wim Eckert (Architekt BSA, Zürich) und Ueli Graber (Landschaftsarchitekt BSLA, Pfäffikon). Foto: Roland Bürki

Die Vorgeschichte ist lang. Die beiden Schulhäuser Schwedenschanze und Murgarten aus den 1960er- und 1970er-Jahren verlangen nach einer umfassenden, rund 2,5 Millionen teuren Sanierung, die aber dennoch die Anforderungen an eine aktuelle, moderne Schule nicht erfüllen könnte. Die Kreisschule Thierstein West (KTW), die bis heute an zwei Standorten unterrichtet, hat anlässlich ihrer Delegiertenversammlung vom November 2015 beschlossen, den Schulbetrieb ganz auf das neue Oberstufenzentrum Mur auszurichten und sich bei der Einwohnergemeinde Breitenbach einzumieten. Eine Spezialkommission Schulhausneubau unter der Leitung von Karl Wyss erhielt in der Folge den Auftrag, die Bedürfnisse der Schulen Breitenbach und der KTW zu evaluieren und den Weg zu einer Gesamtlösung für KTW, Kindergarten und Primarschule aufzuzeigen. Der Breitenbacher Souverän stützte diesen Weg zu einem modernen Gesamtschulzentrum mit einem im Dezember 2015 einstimmig genehmigten Planungskredit von 700000 Franken für einen Gesamtleistungsstudienauftrag an eingeladene Totalunternehmungen (TU) und die dazu unabdingbare Bauherrenbegleitung.

Wie vorgesehen, tagte das Beurteilungsgremium mehrmals, abschliessend am 18. Mai. Es erteilte aufgrund der vorgängig definierten Kriterien und deren Gewichtung den Zuschlag für die Realisierung des total 11,8 Millionen Franken kostenden, schlüsselfertigen Projekts der S+B Baumanagement AG in Olten. Der Gemeinderat liess sich am 21. Mai durch Karl Wyss und Roman Brunner von der Spezialkommission Schulhausneubau ausführlich über den Entscheid orientieren. Er setzte sich zudem an der Sitzung vom vergangenen Montag ausführlich mit Modell und Plänen auseinander und beschloss, die Gemeindeversammlung vom 19. Juni über den Prozess und das Projekt zu orientieren und die Zustimmung zu einem Verpflichtungskredit von 13 Millionen für «Ersatz- und Neubauten auf dem Schulareal» einzuholen.

Parkähnlicher Charakter bleibt erhalten

Laut Gemeindepräsident Dieter Künzli erfüllt das Siegerprojekt alle räumlichen Anforderungen und überzeugt vor allem im Betrieb. Es nimmt Rücksicht auf den parkähnlichen Charakter des Schulareals und lässt Spielraum für die individuelle Gestaltung der Schulräume durch die Kinder. Eine Sitzstufenarena und ein Mehrzweckraum als Ersatz für den Saal des dem Abbruch geweihten Schulhauses Schwedenschanze setzen neue Akzente.

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