Regierung auf Firmenbesuch

Eine Delegation mit Volkswirtschaftsdirektorin Brigit Wyss aus Solothurn und Wirtschaftsfachleute aus der Region besuchten die Firma Herba-Plastic AG in Nunningen.

Interessierte Wirtschaftsfachleute: (v.l.) Ueli Nussbaumer, Sarah Koch, RR Brigit Wyss, Martin Vogel, Geschäftsleiter Markus Gasser, Heiner Studer und Thomas Boillat. Fotos: Martin Staub

Interessierte Wirtschaftsfachleute: (v.l.) Ueli Nussbaumer, Sarah Koch, RR Brigit Wyss, Martin Vogel, Geschäftsleiter Markus Gasser, Heiner Studer und Thomas Boillat. Fotos: Martin Staub

Unter vier Augen: VR-Präsident Willi Menth und Regierungsrätin Brigit Wyss.

Unter vier Augen: VR-Präsident Willi Menth und Regierungsrätin Brigit Wyss.

In den besten Zeiten beschäftigten wir 160 Mitarbeitende», erklärte Willi Menth, Verwaltungsratspräsident der Gilso AG. Unter dem Dach der Gilso-Gruppe agieren die besser bekannten Firmen Herba-Plastic AG, die Mentrex AG, die FS Flame Stop AG und Mentrade AG. Am Freitag vergangener Woche hatte die «Herba», so die volkstümliche Bezeichnung für die ganze Gruppe, prominenten Besuch aus Solothurn. Brigit Wyss, neu gewählte Regierungsrätin, liess sich von Willi Menth die bald hundertjährige Geschichte der Firma und von Markus Gasser, dem Geschäftsführer, den interessanten Betrieb in der Nunninger «Engi» erklären. Selbstverständlich nicht ohne Begleitung der regionalen Prominenz, allen voran Wirtschaftsförderer Thomas Boillat und Gemeindepräsident Heiner Studer. Und Brigit Wyss nutzte ihren komfortablen Fünfplätzer mit Chauffeur ebenfalls und liess Sarah Koch, Wirtschaftsförderin Kanton Solothurn, und Jonas Motschi, Amt für Wirtschaft und Arbeit, ins Schwarzbubenland mitreisen.

Die Betriebsbegehung mit weiteren Vertretern der regionalen Wirtschaft erwies sich als ausgesprochen interessant und löste angeregte Fachdiskussionen aus. So beispielsweise das Thema Entsorgung, welches für die Herba-Plastic AG seit je eine wesentliche Rolle spielt. Wir stellen hier rund 1000 verschiedene Artikel her und verarbeiten zirka 400 Tonnen Kunststoff pro Jahr», erklärte Markus Gasser. Dass dabei nach dem Ausstanzen, dem Schneiden, Tiefziehen und Schweissen eine grosse Menge an Kunststoffabfall anfällt, liege auf der Hand, schloss der Geschäftsleiter.

Die Herba-Plastic AG, Schwerpunkt der Firmenbesichtigung, stellt zahlreiche Artikel her, die alle kennen, aber kaum einer weiss, woher sie kommen. So zum Beispiel Verpackungen für bekannte Schweizer Firmen, Transparenthüllen für Ausweise, die es aber immer weniger braucht, oder die Gefechtsmappe der Schweizer Armee, «die jeder Schweizer Soldat kennt», wie Gasser hervorhob.

Auf dem einstündigen Rundgang durch den Betrieb zeigte Markus Gasser den interessierten Wirtschaftsvertretern die ganzen Abläufe, welche grossteils automatisiert durch die Produktionsmaschinen laufen, aber auch da und dort noch nicht ohne menschliche Fachkraft auskommen. So beispielsweise das Verarbeiten von kleineren Serien von Spezialanfertigungen. «Wir sind für solche Ansprüche der richtige Partner», erklärte Gasser, der auch darauf hinwies, dass 90–95 Prozent der Aufträge für die Schweizer Kundschaft produziert werden. «Für Massenproduktionen sind die Asiaten billiger», fügte VR-Präsident und Hauptinhaber Willi Menth an.

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