OL-Weltcup findet in Laufen statt

Vom 27. bis 29. September tritt die OL-Weltelite in drei Weltcupläufen gegeneinander an. Ausgetragen werden die Wettkämpfe in Laufen, Zwingen und beim «Stürmenchopf». Zielarena wird der Amtshausplatz sein. Parallel zum Weltcup finden zwei nationale OL-Läufe mit rund 1500 Teilnehmenden statt.

<em>Erklärt die Karte: </em>Franz Karrer (2.v.r.), Präsident der Orientierungslaufgruppe Laufental-Thierstein.Foto: Gaby Walther
<em>Erklärt die Karte: </em>Franz Karrer (2.v.r.), Präsident der Orientierungslaufgruppe Laufental-Thierstein.Foto: Gaby Walther

Mit kurzen Hosen an einem Orientierungslauf teilzunehmen, ist nicht die beste Wahl. Quer durch den Wald, durch Dickicht durch Brombeersträucher, über Baustämme und Bäche führt der Weg. Franz Karrer, Präsident der Orientierungslaufgruppe (OLG) Laufental-Thierstein, führt die Schreiberin durchs Gelände. Gesucht wird der erste Posten. Doch das ist nicht so einfach. Viele Zeichen sind auf der Karte 1:10000 eingezeichnet. Höhenlinien, dichter Wald, Gewässer und Felsen müssen für die Wahl des Weges berücksichtigt werden. Gutes Kartenlesen ist gefragt. Posten eins befindet sich auf einer kleinen Kuppe, sagt die Karte. Die Kuppe ist dann wirklich klein, doch der erste Posten, die orange-weisse Flagge, gefunden und ein Loch in die Kontrollkarte geknipst. Noch weitere 15 Posten müssen gesucht werden. Für Orientierungsläufer kein Problem.

Vor 55 Jahren hat der pensionierte Lehrer als Schüler in Laufen den OL entdeckt. Er gründete mit Kollegen 1978 den Verein OLG Laufental-Thierstein. Zwischenzeitlich schlief der Verein etwas ein und heute, wieder aktiver, zählt er rund 15 Mitglieder. Ungefähr alle zwei bis drei Wochen findet ein Trainingslauf statt, dazu existieren verschiedene OL-Karten für die Region. «OL ist gut für Geist und Körper. Mitmachen können alle, vom Kind bis zur älteren Person. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen und das Tempo wird selber bestimmt», erklärt Franz Karrer. Rund eine Stunde braucht man zum Absolvieren eines Parcours. Für ihn ist der Aufwand etwas grösser. Rund drei Stunden braucht er jeweils zur Vorbereitung eines OL-Laufes. Er durchquert das Gelände, schaut, wo sich optimale Orte für die Posten befinden könnten, trägt diese in die Karten ein, druckt die Karten für die Teilnehmenden, stellt die Posten auf und sammelt sie am Schluss wieder ein. Auch weitere Klubmitglieder beteiligen sich am OL-Organisieren.

Spitzenläufer rennen durchs Stedtli

Zum OL-Hot-Spot wird die Region vom 27. bis 29. September. Dann messen sich OL-Spitzenläuferinnen und -läufer am Orientierungslauf-Weltcup in Laufen. Die EGK mit Hauptsitz in Laufen ist verantwortlich, dass der Anlass im Laufental-Thierstein stattfindet. Als Hauptsponsor verbindet sie das Event mit ihrem 100-Jahr-Jubiläum.

Auf dem Programm steht am Freitag ein Mitteldistanzrennen im Waldgebiet «Stürmenchopf». Am Samstag und Sonntag sind ein Knockout-Sprint und ein klassischer Sprintwettkampf durch die Strassen von Laufen und Zwingen zu sehen.

Erwartet werden über 200 OL-Top-stars aus 25 Nationen. Auf dem Amtshausplatz in Laufen befindet sich am Samstag und Sonntag die Zielarena mit Grossleinwand, Zielpassagen und Speakern. Live werden die Wettkämpfe im Schweizer Fernsehen übertragen.

Training mit OL-Weltmeister

Um den Anlass noch attraktiver zu gestalten, organisieren die Vereine des regionalen OL-Verbands Nordwestschweiz zwei nationale Orientierungsläufe in den Gebieten Brislach-Allmet und «Stürmenchopf». 1200 bis 1500 Teilnehmende werden erwartet. Als Kenner der Region wurde Franz Karrer ins OK geholt. Er besorgt zusammen mit weiteren OL-Kennern die Bewilligungen bei den betroffenen Stellen und knüpft die lokalen Kontakte. Ebenso animiert er die 3. bis 6. Primarklassen im Laufental und Thierstein zu einem OL-Wettkampf. Die besten Mädchen und Knaben jeder Schule erhalten als Belohnung ein Training mit einem OL-Weltmeister am Donnerstag, 26. September, um 13.30 Uhr auf dem Spielplatz Hoppla auf den Reben in Laufen.

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