Nadia geht unbeirrt ihren Weg

Torhüterin Nadia Häner aus Nunningen geht un­beirrt ihren Weg und hat sich an der U18 Eishockey WM in Amerika mit einer starken Leistung im Relegationsspiel gegen Deutschland für das A-Nationalteam empfohlen.

Stolz: Nadia Häner mit dem Shirt, das sie beim Sieg gegen Deutschland trug. Foto: eh-presse
Stolz: Nadia Häner mit dem Shirt, das sie beim Sieg gegen Deutschland trug. Foto: eh-presse

Nadia Häner ist mit ihren erst 18 Jahren schon sehr weit. Sie hat zwar Leute um sich, die sie unterstützen und beraten, aber sie entscheidet, wie ihr Weg, den sie beschreitet, verlaufen soll. In der vergangenen Saison spielte sie in erster Linie in Basel Eishockey — bei den Männern der U17 Top. Sie gehört aber weiter dem ­Kader der ZSC Lions an, die eben wieder Meister in der Women’s League A wurden. «Nachdem ich vorletzte Saison im Final gegen Lugano unerwartet zu Spielpraxis kam, setzte ich in der letzten Saison vermehrt auf das Team in Basel. Ich benötige für meine Entwicklung Spielpraxis und in Zürich war immer noch die Französin Caroline Baldin im Tor. Als Kadermitglied war ich dann bei der Meisterfeier natürlich dabei», lacht Nadia. Sie hat auch noch Zeit, denn in Zürich wurde ihr signalisiert, dass sie zu einer Stammtorhüterin aufgebaut werden soll. In ­Basel wird sie auf hohem Niveau gefordert und kann sich weiterentwickeln.

Eventuell U20 in Laufen

«Nächste Saison wird in Zürich Sandra Heim im Tor stehen, daher werde ich weiter in Basel spielen, respektive ­trainieren. Auf die neue Saison ist im ­Moment vieles noch offen. Sowohl in ­Zürich wie in Basel wird ein neues Trainer­team die Arbeit aufnehmen und da muss auch ich mich wieder zuerst in Position bringen.» Nadia Häner nimmt es locker, hat keine Bedenken, zwischen Stuhl und Bank zu fallen. «Optionen gibt es mehrere. Natürlich würde ich auch gerne in Basel spielen, denn es ist ein gutes Niveau und ich mach so Fortschritte. Eventuell wird Laufen mit einer ­B-Lizenz ein Thema für die U20.» Die kommenden Wochen bringen Klarheit.

An der U18 WM in den USA hat sie auf jeden Fall Werbung in eigener Sache ­betrieben. Die Schweizerinnen verloren ihr Startspiel gegen Deutschland ­unglücklich 0:1. Am Ende verpasste das Team die Viertelfinals hauchdünn. So kam es zu maximal drei Relegations­partien gegen Deutschland. Im ersten Spiel stand Nadia erstmals in diesem Turnier im Tor. Sie zeigte eine starke Leistung und die Schweiz gewann 1:0. In der zweiten Begegnung wechselte der ­Trainer wieder zur Torhüterin, die in Amerika spielt. Wieso, war auch Nadia nicht klar. «Der Trainer bestimmt und das musst du akzeptieren. Die Verantwortlichen meinten, es gebe keine Hierarchie, aber vielleicht spielte in dem wichtigen Spiel auch die Körpergrösse eine Rolle. Ich bin rund 20 Zentimeter kleiner als sie.» Das Schweizer Team ­gewann mit einem klaren 7:3. Sicher hätte sie gerne mehr Einsätze gehabt, aber Nadia weiss, dass ihre Zeit noch kommen wird. «Wichtig war, dass ich bei meinem Spiel die Leistung abrufen konnte und dass wir den Klassenerhalt schafften.»

Jetzt konzentriert sie sich wieder auf das nationale Geschehen. Verunsichert wirkt sie nicht, obwohl die Situation noch nicht so ganz klar ist. «Mein Lebens­motto lautet: Es kommt, wie es kommen muss. Ich bin ein spontaner Mensch und das hilft.» Häner sucht auch nie Ausreden, dabei hätte sie eine Erklärung dafür, dass sie vor allem anfangs nicht spielte. «Ja, es stand gar auf der Kippe, ob ich überhaupt an die WM fliegen konnte. In einem Plauschspiel mit dem Basler Team zog ich mir einen Bänderriss am Fuss zu. Aber es ging gut.»

Nadia hat kürzlich das Aufgebot für das A-Nationalteam erhalten. Der Trainer will sie nach ihrer Leistung in den USA jetzt in den Trainings sehen. Es könnte somit durchaus sein, dass in den kommenden Jahren das Frauen-A-Nationalteam auf der Goalie-Position mit Nadia Häner und Caroline Spies (Zwingen) zwei Spielerinnen aus unserer Region hat.

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