Meltingen gibt grünes Licht

Die Gemeindeversammlung von Meltingen hat der Zweckerweiterung vom Alterszentrum Bodenacker sowie der Statutenrevision des ARA-Zweckverbandes mit Zullwil zugestimmt.

Der Vizepräsident soll künftig auch an der Urne gewählt werden: Vizepräsident Friedrich Wüthrich (l.) und Gemeindepräsident Erich Fidler. Foto: Bea Asper
Der Vizepräsident soll künftig auch an der Urne gewählt werden: Vizepräsident Friedrich Wüthrich (l.) und Gemeindepräsident Erich Fidler. Foto: Bea Asper

In Meltingen ist Normalität eingekehrt. An der Gemeindeversammlung vom Dienstagabend war der Ton freundlich. Die Anträge des Gemeinderates wurden kritisch hinterfragt, doch die Diskussion verlief sachlich und nicht mehr emotionsgeladen wie unter der früheren Leitung von Gérard Zufferey. Der neue Gemeindepräsident Erich Fidler (SVP) durfte am Ende der Versammlung Lob für die Führung und sein Engagement für die Gemeinde entgegen nehmen. Alle Anträge des Gemeinderates wurden einstimmig oder jeweils mit sehr grossem Mehr angenommen. Bei der Anpassung der Gemeindeordnung zeigte man sich mit der neuen Ressortaufteilung einverstanden. Auf Antrag aus der Versammlung beschloss man aber, das Vizepräsidium künftig nicht mehr aus der Mitte des Gemeinderates zu bestimmen, sondern an der Urne zu wählen. In Meltingen herrsche nämlich nicht Kandidatenmangel, sondern man streite sich um die Ämter, dann könne man auch das Volk wählen lassen, war die Argumentation.

Ein positives Signal entsandten die Meltinger an ihre Nachbarsgemeinden. Der Statutenrevision des Zweckverbandes Alterszentrum Bodenacker stimmte man vorbehaltlos zu. Die Meltinger begrüssen die vom AZB geplante Zweckerweiterung.

In der Beratung der Statutenrevision für den ARA-Zweckverband mit Zullwil waren die Meltinger nicht mit allen Änderungen einverstanden. Doch nach eingehender Diskussion sah man davon ab, mit den Verhandlungen von vorne zu beginnen, nachdem Zullwil die neuen Statuten bereits angenommen hat. Zur Klärung allfälliger Fragen hatte Erich Fidler den ARA-Präsidenten Rainer Borer sowie den Sachverständigen Markus Schüpbach (Beauftragter und Schnittstelle zum Amt für Umwelt) zur Versammlung eingeladen. Eine der Frage war, warum die Revision der Rechnung einer externe Stelle und nicht Mitgliedern der kommunalen Rechnungsprüfungskommission anvertraut werden soll. Schüpbach begründete dies mit den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen und mit der Tendenz, dass Rechnungsprüfungskommissionen von externen Stellen abgelöst werden. Letztlich stimmten die Meltinger der Anpassung der Statuten aus dem Jahre 1975 zu. Einverstanden zeigten sie sich auch mit einer vorzeitigen Vertragsauflösung des Forstbetriebs Thierstein Süd. Ob Meltingen im fusionierten Verband für das Schwarzbubenland mitmachen oder wie Nunningen eine eigenständige Lösung anstreben wird, werde im Rat derzeit diskutiert, informierte Gemeindepräsident Erich Fidler. Er stellte für Januar eine Infoversammlung in Aussicht.

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