Mehr Geld für Projekte
An der Tourismuskonferenz Schwarzbubenland–Laufental gab es positive Neuigkeiten: Die Kantone Solothurn und Baselland kommen in den Genuss zusätzlicher Gelder aus Bern und können regionale Projekte unterstützen.
Im Dorneck-Thierstein ist der Bereich Tourismus dem Forum Schwarzbubenland angegliedert und erhält vom Kanton Solothurn finanzielle Unterstützung. Auch im Laufental profitiert der Tourismus von der zuständigen Stelle des Kantons Baselland. An der regionalen Tourismuskonferenz Schwarzbubenland-Laufental im Schlosshof Dornach wurden die Vereinsmitglieder dazu ermuntert, sich Gedanken zu möglichen Projekten zu machen. Es stünden neue Fördergelder zur Verfügung. Der Grund ist, dass der Bund bei seiner Neuen Regionalpolitik (NRP) zur Entwicklung des ländlichen Raums die Kantone Solothurn und Baselland besser berücksichtigen will. Die Programme seien komplex, erläuterte Thomas Stocker von der Standortförderung Baselland. Die Neue Regionalpolitik (NRP) sei ein strukturpolitisches Förderinstrument des Bundes zur wirtschaftlichen Stärkung der Berggebiete, der ländlichen Räume und der Grenzregionen. Im Schwarzbubenland und Laufental würden sich im wirtschaftlichen Bereich, doch eben auch im Tourismus neue Möglichkeiten bieten, Projekte zu unterstützen. Diese könnten von Gemeinden, Trägerschaften, Vereinen aber auch von Unternehmungen initiiert werden. «Die Projektträger müssen rund einen Drittel der Kosten selber tragen», erklärte Stocker. Die Förderung sei mit Auflagen verbunden. «Im Grundsatz geht es um Anschubfinanzierungen.» Die Projekte sollen nachhaltige Wirkung zeigen. Es gehe um Wertschöpfung, Aufwertung und um den Erhalt oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Standortförderung werde sich ab 2024 dem Thema NRP Programm intensiv widmen und die damit verbundenen Möglichkeiten im Laufental und im Oberbaselbiet bekannt machen, stellte Stocker in Aussicht.
Erarbeitung einer Tourismusstrategie
Das Forum Schwarzbubenland konnte schon ein erstes Projekt sichern, informierte Marcel Schenker, Leiter der Arbeitsgruppe Tourismus. «Wir investieren in die Erarbeitung einer Tourismusstrategie.» Dazu hole man sich Unterstützung beim Institut für Tourismus und Mobilität in Luzern. Professor Urs Wagenseil zeigte an der Tourismuskonferenz auf, warum es Sinn macht, nicht nur für die Vermarktung Geld auszugeben, sondern sich der strategischen Ausrichtung zu widmen. Er brachte es so auf den Punkt: «Wenn man nicht weiss, wohin man will, kann man auch nicht ankommen.» Schenker betonte, dass der neue Wegweiser im Bereich Tourismus in Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern erarbeitet werde. Involviert seien nebst der Wirtschaftsförderung, den Kantonen Solothurn und Baselland auch Vertreter aus der Landwirtschaft, Kulturbetrieben, Gaststätten, Hofläden und dem Goetheanum, von Trailnet Nordwestschweiz, Schweiz Mobil und der Solothurner Wanderwege.
Projekt Naturpark
Wie Schenker ausführt, ist auch die Gründung eines Naturparks angedacht. Bei dieser Form der regionalen Entwicklung könnten grosse Summen in Bern abgeholt werden. Voraussetzung sei, dass ein grosses, zusammenhängendes Gebiet diese Idee aus Überzeugung mittrage. «Die Weichenstellung, ob das Projekt Naturpark weiterverfolgt wird, erfolgt im ersten Quartal 2024», so Schenker.