Liederabend zum Zuhören und Mitsingen

Wenn Paola, Simon & Garfunkel, die Beatles und dr Schorsch von Hafebeggi 2 am gleichen Abend die Aula von Lützel rocken, dann können nur Les Chanterelles dahinterstecken.

Les Chanterelles und ihre Gäste: (v.r.) Helene Huber, Marianne Altermatt, Andreas und Kathrin Küng. Foto: Martin Staub
Les Chanterelles und ihre Gäste: (v.r.) Helene Huber, Marianne Altermatt, Andreas und Kathrin Küng. Foto: Martin Staub

Bereits zum fünften Mal in Folge (seit 2013) luden die beiden Schwestern, Marianne Altermatt und Helene Huber, zum Liederabend. «Konzert» wäre aufgrund des Dargebotenen keinesfalls übertrieben. «Liederabend» passte aber deshalb besser, weil das Publikum bestimmt nicht nur zuhören, sondern bitteschön aktiv mitmachen sollte. Die beiden aufgehübschten Damen in ihren selbst genähten «Tüpfli-Röcken» unterhielten und dirigierten letztes Wochenende gleich zweimal einheimische und viele auswärtige Gäste jeden Alters. Ein guter Entscheid, zeigte sich doch die Aula im Schulhaus Eich an beiden Abenden gut besetzt. Musikalisch und gesanglich allerdings sei das Samstagspublikum «noch etwas besser als jenes am Freitag», scherzte Helene, nachdem sie dieses in drei Gruppen eingeteilt und den entsprechenden Refrain beim Autofahrerlied von Fredy Schär einstudiert hatte. Les Chanterelles unterhielten bestens und kamen nicht nur mit ihrem Gesang, sondern auch mit ihrer spontanen Moderation gut an. Kein Wunder, denn wo sonst kann man so viele Musikstilrichtungen Schlag auf Schlag und erst noch träfe Sprüche hören. Da begegneten die Besuchenden während der zwei Stunden dem Östereicher Hubert von Goisern ebenso wie Franz Schubert, Mani Matter, Elvis und Mireille Matthieu. Und das Wichtigste: Les Chanterelles singen die Titel nicht nur nach, sondern kreieren eigene Texte dazu, die, wie ihre bekannten Schnitzelbänke, den Liederabend auf die Flughöhe einer humorvollen Kabarettveranstaltung hieven.

Marianne und Helene scheinen ihr Publikum zu kennen und servieren dementsprechend abwechslungsreiche Kost. Deshalb beinhaltet ihr Liederabend jeweils auch ein Gastinterpret. Diesmal sorgten Andreas und seine Partnerin Kathrin Küng aus Blauen für Abwechslung. Mit Schwyzerörgeli und Klavier erntete eine ungewohnte Zusammensetzung mit ungewohnten Melodien viel Beifall. «Wir beide reisen gerne, deshalb befassen wir uns auch mit der fremden Musik, die wir auf unseren Instrumenten spielen», erklärte Andreas Küng, der sich mit seinem Örgeli in Stücken von Mani Matter ebenso wohlfühlte wie in solchen aus Irland oder Norwegen.

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