Landverkauf an die VEBO wird vertagt

An der Gmeini in Breitenbach wurden beide Traktanden einstimmig genehmigt. Hingegen wurde der Verkauf eines Grundstücks an die VEBO vertagt.

Die Traktandenliste für die Gemeindeversammlung vom Montagabend war sowieso schon kurz. Zu Beginn der Versammlung stellte Gemeindepräsident Dieter Künzli den Antrag, den Verkauf einer Parzelle an die VEBO-Genossenschaft abzusetzen und zu einem späteren Zeitpunkt zu behandeln. «Es sind noch einige Fragen zwischen der VEBO und der Gemeinde offen», sagte er zur Begründung, ohne weitere Details zu nennen. So hatten die gut dreissig Anwesenden lediglich über zwei Kredite zu befinden. 175000 Franken wurden beantragt, um den Deckbelag in den Erschliessungsabschnitten Schemelacker I und II einbringen zu können. Gemeinderat Willi Spaar wies darauf hin, dass dieses Gebiet bereits vor Jahren saniert wurde. Weil sich die Strasse aber erst absenkt, wartet man in der Regel einige Jahre, um ein solches Strassenprojekt zu vollenden, indem man den Deckbelag anbringt. Denn bei solchen Anpassungen könnte der Deckbelag Schaden nehmen, wenn sie zu früh erfolgen. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeführt werden. Einige Stimmbürger machen sich Sorgen, dass nun neue Perimeterbeiträge auf sie zukommen könnten. Dies sei nicht der Fall, da diese im bereits bewilligten Bruttokredit vor Jahren eingeschlossen gewesen sei, präzisierte Spaar. Das Gesamtprojekt sei schon bewilligt worden, aus finanztechnischen Gründen muss aber dieser Deckbelag-Kredit, wie andere frühere Bauetappen, von der Gmeini abgesegnet werden, wenn sie den Betrag von 100000 Franken übersteigen. Nach diesen Ausführungen stimmte die Versammlung dem Kredit einstimmig zu.

Ein zweiter Kredit von 235000 Franken betraf die Erneuerung der elektrotechnischen Hauptverteilung für den Campus Breitenbach. Wegen eines Blitzschlags, so wird vermutet, kam es im Campus und dessen Umgebung zu einem Stromausfall. Daraufhin analysierten Experten des Stromunternehmens Primeo alle elektrotechnischen Anlagen des Schulareals, führte Willi Spaar aus. Da die Schülerzahlen nach wie vor steigen, dürfte sich der Stromverbrauch erheben, weshalb die Kapazität der Anlagen von heute 250 auf 750 Ampere erhöht werden soll. Zwar benötige man derzeit nur 480 Ampere, aber mit der höheren Leistung will man eine Reserve schaffen, auch für die umliegenden privaten Liegenschaften und allfällige Neubauten. Spaar führte weiter aus, dass Primeo selber mit einem höheren Strombedarf in diesem Gebiet rechnet. Deshalb soll auf der Schulanlage Breitgarten «ein neuer Trafo mit deutlich höherer Leistung» gebaut werden. Da diese auf Gemeindegebiet zu stehen kommt, schlossen die Gemeinde und Primeo einen Baurechtsvertrag ab. Demnach zahlt das Energieunternehmen an die Gemeinde einen jährlichen Baurechtszins von 15000 Franken. Zweifel an der Notwendigkeit der Erhöhung äusserten einige Stimmberechtigte. Sie regten an, erst einen Gesamtplan über den Energiebedarf der Gemeinde zu erstellen. Es wurde sogar ein Rückweisungsantrag gestellt. Dem hielt Willi Spaar entgegen, die Angelegenheit sei dringlich, «eine Notsache», um einen weiteren Stromausfall zu verhindern. Denn diese Gefahr bestehe, da einige Muffen, die aus den Siebzigerjahren stammen, brüchig seien. Daraufhin zog der Antragssteller den Rückweisungsantrag zurück: «Ich will nicht, dass es beim nächsten Stromausfall heisst, Borer Stefan ist schuld, weil er die Erhöhung der Kapazität verhindert hat.» In der Abstimmung genehmigte die Versammlung den Kredit — bei einigen Enthaltungen — einstimmig. Spaar ergänzte abschliessend, dass die entsprechenden Arbeiten sofort angegangen würden. Bereits kurz vor 21 Uhr war die Gemeindeversammlung früher als erwartet zu Ende.

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