Hundehalter in die Pflicht nehmen
Herumliegender Hundekot ist ein öffentliches Ärgernis. Vor allem auch für Hundehalter, die das korrekte Entsorgen als Selbstverständlichkeit betrachten.

Wanderer, Jogger und Spaziergänger können ein Lied davon singen. Überall liegt Hundekot herum. «Und das, obschon in unserer Gemeinde weiss Gott genügend Robidogs platziert sind», wettert Ueli Meier. Nachdem der Kleinlützler auf den Ausgängen mit seinem Hund in letzter Zeit noch vermehrt über zum Teil grössere Exemplare stolperte, platzte ihm der Kragen. «Solche Vernachlässigungen einiger weniger Hundehalter werfen ein schlechtes Licht auf andere, die sich an die Regeln halten», erklärt der 64-Jährige, der davon überzeugt ist, dass es nur wenige «Schwarze Schafe» unter den Hundehaltern gibt. Die aber sorgen leider für grosse Wirkung.
Das Problem ist auf der Gemeindeverwaltung bekannt. Deponiert von Ueli Meier, aber auch von andern Dorfbewohnern, wie Carmen Flury bestätigt. 18 Hundeklos seien im Gemeindegebiet platziert und die Angestellten vom Technischen Dienst würden diese allwöchentlich warten. «Eine Beschäftigung von immerhin jeweils einem halben Tag für derzeit insgesamt 91 Vierbeiner», so die Gemeindeschreiberin, die dem herumliegenden Hundekot ebenfalls nichts Positives abgewinnen kann.
Ueli Meier besucht mit seinem anderthalbjährigen Islandhund Fengur wöchentlich einmal die Hundeschule «Happydog» von Maria Borer in Breitenbach. «Hier kann ich meinen Hund besser kennenlernen und den Umgang mit ihm stetig verbessern», sagt Meier, der eine solche freiwillige Weiterbildung allen Hundehaltern nur empfehlen kann. Verantwortung für seinen Vierbeiner müsse aber jede und jeder selber übernehmen – ob mit oder ohne Hundeschule.
Vier Stunden Theorie und vier Stunden Praxis in der Hundeschule seien heute Pflicht, um den sogenannten Sachkunde-Nachweis (SKN) für Hundehalter zu erhalten, bestätigt die SKN-Kursleiterin und Hundetrainerin Maria Borer. «Offenbar nützt das aber bei einigen noch zu wenig», erklärt sie und bestätigt, dass auch sie, beim Spazieren mit ihren drei Hunden in ihrer Wohnortgemeinde Büsserach immer wieder solch unliebsame Begegnungen mache. Ebenso in Breitenbach, auf dem Fussweg zwischen ihrer Hundeschule im Grien und Brislach, wie Maria Borer anfügt.
Ueli Meier und Fengur sind häufig im Freien anzutreffen. «Ein Hund bestimmt den Tagesablauf mit», sagt er und zeigt auch Verständnis für Leute, welche Hunde nicht mögen. «Es braucht aber gegenseitiges Verständnis», lautet sein unmissverständliches Credo. «Und dieses steht und fällt nicht zuletzt mit der Disziplin aller Hundehalter.»