Heisser Lauf fürSolothurner Nationalräte

Brennende Eisen wie AHV-Revision, Energiewende, politisch desinteressierte Jugendliche, Masseneinwanderungsinitiative oder Landwirtschaftspolitik thematisierten eine Kandidatin und vier Kandidaten der CVP Solothurn für die Nationalratswahlen.

Für CVP Solothurn in den Nationalrat: (v.l.) Glenn Steiger, Bättwil, Urs Schläfli, Deitingen, Stefan Müller-Altermatt, Herbetswil, Susanne Koch Hauser, Erschwil und Andreas Riss, Metzerlen. Foto: Jürg Jeanloz
Für CVP Solothurn in den Nationalrat: (v.l.) Glenn Steiger, Bättwil, Urs Schläfli, Deitingen, Stefan Müller-Altermatt, Herbetswil, Susanne Koch Hauser, Erschwil und Andreas Riss, Metzerlen. Foto: Jürg Jeanloz

Für die CVP Solothurn sind die Nationalratswahlen eine echte Herausforderung. Der Kanton hat in der nächsten Legislaturperiode einen Sitz weniger, derweil alle sieben Bisherigen wieder kandidieren. Die heutige Verteilung weist je zwei Vertreter von CVP, SP und SVP und einen der FDP auf, so dass es zwangsläufig zu einer Abwahl kommt! Welche Partei muss Haare lassen? «Wir gehen mit der BDP, EVP und GLP eine Listenverbindung ein, um unsere beiden Sitze in der grossen Kammer zu sichern», erklärte Micha Obrecht, Präsident der CVP Dorneck-Thierstein anlässlich einer Wahlveranstaltung in Nunningen. Er geisselte die Polparteien SP und SVP, die dauernd Lärm machten und nichts zu Lösungen beitrügen. Die CVP sei die erfolgreichste Partei, denn sie habe vier von fünf nationalen Urnengängen gewonnen. Obrecht ärgert sich auch über den Plakatwald entlang der Strassen.

Kandidatin Susanne Koch Hauser, Erschwil machte sich für die aufgegleiste Rentenreform stark, umso mehr als die Lebenserwartung steigt und die AHV nicht mehr kostendeckend wirtschaftet. Das Rentenalter der Frauen soll auf 65 Jahre erhöht und der Umwandlungssatz der Renten von 6,8 auf 6 Prozent gesenkt werden. AHV Neurentner sollen monatlich 70 Franken mehr erhalten. Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, Herbetswil verteidigte die Energiestrategie 2050, die AKW verbannt, erneuerbare Energien fördert, sowie auslandunabhängig und bezahlbar ist. «Um die Jugendlichen für die Politik zu begeistern, seien klare Botschaften der Parteien auszusenden», verlangte Andreas Riss, Metzerlen. Anständig und ehrlich sollten die Botschaften aber sein. Der Jungpolitiker Glenn Steiger aus Bättwil steht zu den Bilateralen Verträgen mit der EU und verurteilt die Masseneinwanderungsinitiative. Um mehr Schweizer im Arbeitsmarkt zu berücksichtigen, sei die Bildung auszuweiten und die älteren Arbeitnehmer weiterhin zu beschäftigen. Er plädierte für eine strikte Raumplanung, um Natur und Umwelt zu schonen. Viel zu reden gab schliesslich die Landwirtschaftspolitik, die der Bund jährlich mit 2,9 Mia. Direktzahlungen subventioniert. Ökologische Aspekte, Qualitätsanforderungen und die Bevorzugung der Bergbauern seien ausschlaggebend für die neue Strategie des Bundes, meinte Nationalrat Urs Schläfli, Deitingen. Präsident Obrecht unterliess es nicht, einen flammenden Appell an die 35 Gäste zu richten, nur CVP-Listen einzuwerfen und Pirmin Bischof in den Ständerat zu wählen.

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