Flanieren, plaudern und kaufen

Freunde treffen, den letzten Sommertag geniessen und in den Früchten des Herbstes schwelgen: Am Nunninger Herbstmarkt und am Kürbismarkt in Metzerlen trafen sich die Lebenskünstler.

Nunninger Herbstmarkt: Sehen und Treffen heisst die Devise. Foto: gin

Nunninger Herbstmarkt: Sehen und Treffen heisst die Devise. Foto: gin

Metzerlen: Die Seifen gleichen Patisserie, riechen aber anders. Foto: dust

Metzerlen: Die Seifen gleichen Patisserie, riechen aber anders. Foto: dust

Der Sommer war sehr gross. Bevor auf den Fluren die Winde losgingen, genossen die Marktgänger in Nunningen und Metzerlen am Samstag den letzten südlicheren Tag. «Jä sali, gseht me di au wieder einisch,» tönte es von überall und schon stand wieder eine Gruppe im Kreis, plauderte und liess sich die Sonne auf den Pelz brennen.
In Nunningen genossen die Marktgänger auch die vielen Beizlis. Einen grossen Andrang hatte der Turnverein Gilgenberg mit seiner Raclettestube. «Wir rechnen damit, 400 Portionen Raclette zu verkaufen», erklärte der Präsident der Männerriege, Meinrad Hueber. Die Raclettestube war von Anfang an eine feste Konstante im Nunninger Herbstmarkt. «Sie ist unsere Haupteinnahmequelle; ansonsten treffen wir uns wöchentlich zu Bewegung und Geselligkeit», sagte Hueber schnell, bevor er den Raclettemeistern die nächsten Bestellungen durchgab.
Ansonsten zeichnete sich der Nunninger Harbstmarkt wie immer dadurch aus, dass viel einheimisches Schaffen zu bewundern und zu kaufen war. Nebst Kunsthandwerk wanderten auch währschafte Züpfen vom Fehrner Brothüsli oder Ziegenkäse vom Nunninger Hinterbalm in die Einkaufstaschen.

Ein Hoch auf den Kürbis
Zugegeben, das Metzerler Kürbisfest hat auch schon bessere Tage erlebt. Einerseits bezüglich Standbetreiber, andererseits aber auch punkto Besucherzahl. «So ein Markt steht und fällt mit dem Netzwerk der Organisatoren», erklärte Jens Schindelholz, Präsident des Vereins Dorfläbe. Da es in letzter Zeit einigen Wechsel im Vorstand gab, müsse man den Verantwortlichen etwas Zeit lassen, fügte er an. «Vorstandsmitglied Corina Krämer hat als neue Verantwortliche des Kürbisfestes einen guten Start hingelegt», findet Schindelholz.
Man freute sich an denen, die kamen, und diese wiederum an einigen exklusiven Angeboten. Angefangen bei der Glasperlen-Bläserin über die kreative Seifen-Herstellerin bis hin zum exklusiven Eierkirsch aus dem eigenen Dorf. Reges Interesse weckte der Wettbewerb, wo es darum ging, Kürbisse möglichst originell zu schmücken, um am Ende des Festes vor der kritischen Jury zu bestehen. Nächstes Jahr wird sich der Verein Dorfläbe am Metzerler Dorffest (15–17. Juni) engagieren und deshalb für einmal das Kürbisfest ausfallen lassen.

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