Endlose Berglinien
Der Büsseracher Künstler Theo Furrer fängt mit seiner Endloslinie die ganze stille Unendlichkeit der Alpen ein.
Sie hat etwas Magisches, die Linie des Theo Furrer. Man beginnt irgendwo in seinem Alpenpanorama, folgt ihr und folgt ihr. Wandert in Schnörkeln, Männchen und Vögeln die ganzen Alpen ab und kommt wieder am Ursprungspunkt an. Theo Furrer hat ein 40 Meter langes Alpenpanorama mit seiner ganz eigenen Technik gezeichnet, der Endloslinie.
Für wenige Tage kann man das Monumentalwerk des Büsseracher Künstlers nun in einer Ausstellung sehen. An der Fassade der Rothushalle in der Solothurner Vorstadt wird eine Reproduktion in Originalgrösse hängen. In den Ausstellungsräumen wird der Besucher einen Ausschnitt des Originals zu sehen bekommen, und zwar mit allen Rissen und Schrammen, die das Werk abbekommen hat. Denn 2008 hing es den Winter durch beim Weissenstein und war dort Wetter und Wind ausgesetzt.
«Vor allem Kinder finden die Endloslinien fesselnd, kommen ganz nah und verfolgen die Linie», berichtet Furrer. Die ganze Ausstellung wird dieser Technik gewidmet sein, die er seit Jahrzehnten weiterentwickelt. Ausgangspunkt waren Paul Klees Zeichnungen. Alle Bilder der Ausstellung werden streng schwarz-weiss sein. Inzwischen sucht Furrer einen Weg, um aus den Endloslinien Farbe herauszuschaffen. Bis er so weit ist, hilft er sich mit einem Trick: Um in der Ausstellung einen farbigen Kon-trapunkt zu setzten, wird seine Frau Susanna Furrer das Matterhorn aufschichten. Und zwar aus gefärbten Zweigen, kurzen Linien voller Enden, sozusagen.
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Mehr über Theo Furrer in der aktuellen Ausgabe
Ausstellung: 8.–16.3. Mi–Fr 14–18 Uhr. Sa–So 11–17 Uhr. Rothushalle, Schöngrünstrasse 2, Solothurn