Ein wunderbarer und unvergesslicher Tag in St. Gallen

Innerhalb des Auftritts «Kirschenland – Schwarzbubenland» am OLMA- Festumzug erlebten 80 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer unvergessliche Stunden.

Auf Tuchfühlung mit dem Publikum: Manchmal schien es, die Schwarzbuben und Schwarzmädchen hätten St. Gallen
Auf Tuchfühlung mit dem Publikum: Manchmal schien es, die Schwarzbuben und Schwarzmädchen hätten St. Gallen

Weshalb nehmt ihr einen Kirschbaum mit?», lachte am Samstagmorgen um 4 Uhr der SBB-Reiseleiter des Extrazuges von Laufen nach St. Gallen. «Wir haben doch in der Ostschweiz auch solche Bäume.» Es müsse aber ein originaler Baum sein aus dem Schwarzbubenland, belehrten ihn Fredy Schneiter, Hofstetten, und Brigitte Meier, Metzerlen. Schliesslich wollten die Schwarzbuben am OLMA-Festumzug in St. Gallen authentisch daherkommen. Mit einigem Schubsen und Schieben und Drehen versorgten vier Männer den Baum in einem der beiden Gepäckwagen, die mit vier Personenwagen von einer Lokomotive nach St. Gallen gezogen werden. Neben den Steinobstproduzenten fuhren andere Umzugsteilnehmer aus dem Gebiet von «ennet dem Berg». Die Fahrt führte zügig auf Güterzugs- und Extrazugsstrecken, welche Basel und Zürich aussen vor lassen, in die Ostschweiz.

Bevor um 10 Uhr der grosse Festumzug begann, wurde der Wagen für den grossen Auftritt fertig vorbereitet. Andreas Vögtli, Büren, Leiter des OKs, und Irene Häner, Fehren, waren am Tag vorher mit Material in die Ostschweiz gefahren und hatten viel Vorarbeit geleistet. Über 80 Frauen, Männer und Kinder aus dem Schwarzbubenland waren gespannt, wie das sein werde, an einem so grossen, viel beachteten Umzug aktiv teilzunehmen. Sie hatten die schöne Aufgabe, kleine Schnäpse auszuschenken und Kirschenpralinés, Kirschentörtchen und Änisbrötli zu verteilen.

Unzählige Zuschauer säumten die Strassen. Die Leute klatschten, riefen, winkten, lachten und dankten begeistert für ein kleines Bhaltis. Die Stimmung war auf beiden Seiten unbeschreiblich freundlich und herzlich. Als das Gefährt des Sujets Nr. 13 «Kirschenland – Schwarzbubenland» nach einer Stunde bei der OLMA (am Ende der Umzugsstrecke eintraf), machte sich grad ein bisschen Enttäuschung breit bei den Aktiven: «Was, jetzt ist es schon fertig?», fragte eine Frau. Ein Mann meinte: «Zum Glück, denn wir haben ja nichts mehr zum Verteilen …»

Pünktlich um viertel nach fünf Uhr fährt der gleiche Extrazug zurück nach Hause. Die Leute ganz in schwarz sind zwar müde, aber glücklich über einen aussergewöhnlich wunderbaren Tag. Und des Lobes voll über die St. Galler, die man gar nicht so (richtig) kennt. Wahrscheinlich sagen die St. Galler über die Schwarzbuben das Gleiche …

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