Dorfkirche feiert ihren Hundertsten
Die katholische Kirche in Kleinlützel wurde 1924 fertiggestellt. Anlässlich des Feiertags zum Kirchenpatron St. Mauritius feierten die Kleinlützlerinnen und Kleinlützler am vergangenen Samstag diesen runden Geburtstag zusammen mit Bischof Felix Gmür.
Die alte Kirche stand auf dem Dorfplatz. Das Gebäude dient heute als Gemeindehaus. Zum Läuten waren damals drei Personen nötig: Eine, die am Glockenseil zog, eine, die zum Türmchen aufstieg, um dieses zu stützen, und eine, die durch das Dorf ging, um den Leuten zuzurufen: «Es läutet, es läutet.» Meinrad Gunti erzählte diese lustige Anekdote zur Begrüssung der vielen Kirchgängerinnen und Kirchgänger mit Genuss. Der Präsident des Kirchenrates fasste dann die Geschichte der 1924 erbauten Dorfkirche kurz zusammen. 1911 stand der Entschluss fest, eine neue Kirche zu bauen. Dass diese dann nicht, wie vorgesehen, 1914 bezogen werden konnte, war dem Ersten Weltkrieg geschuldet. 1919 wurde dann die Planung wieder aufgenommen und die stattliche, dem Heiligen Mauritius geweihte Kirche konnte 1924 eingeweiht werden.
Am Jubiläumsgottesdienst waren nebst den Lützlern zahlreiche Gesichter aus den umliegenden Orten auszumachen, vorwiegend aus den anderen vier Gemeinden des Pastoralraumes Laufental-Lützeltal, sowie prominente Gäste, die mit den Kleinlützlern gemeinsam feierten. Allen voran Bischof Felix Gmür, der den festlichen Gottesdienst zusammen mit Christof Klingenbeck, Leiter Pastoralraum Laufental-Lützeltal, und Alexander Mediger zelebrierte. Mit der örtlichen Liturgiegruppe, vier Ministranten, Organist Vinzenz Stich und Sänger Martin Linemann war das Mitwirkungsteam komplett. Im Anschluss überbrachten Marlen Candreia vom Pastoralraum Laufental-Lützeltal und Markus von Büren, Präsident der reformierten Kirchgemeinde Kleinlützel, Grussbotschaften und Geschenke zum Jubiläum.
Schliesslich bedankte sich Pfarrerin Regine Kokontis, Präsidentin Verein «LaufeHuus», bei der Kirchgemeinde Kleinlützel für eine Jubiläumsspende von 1000 Franken plus eingenommener Kollekte an das «LaufeHuus», eine Institution mit Notschlafstelle und Wohnhilfe in Laufen.
Danach wurde im Gemeindesaal gefeiert. Begrüsst durch ein Ständchen des örtlichen Musikvereins, servierte der Frauen- und Mütterverein ein festliches Nachtessen mit Getränken und Kaffee. Bischof Felix Gmür und Bischofsvikar Valentine Koledoye, der die Festgemeinde bei dieser Gelegenheit auch beglückwünschte, waren mit von der Partie. Der 17-jährige Ukrainer Temir unterhielt, begleitet von Vinzenz Stich, die Gäste mit Gesang in reinster Mundart — «Dr Heiri het sis Chalb verchauft» — und Hochdeutsch — «Die kleine Kneipe».