Auch die Landschaft verändert sich
Mit der Landschaft im Wandel der Zeit beschäftigt sich das Jahr- und Heimatbuch 2023. Dabei zeigt «Dr Schwarzbueb» auf, wie die Landschaft nicht nur auf das Wohlbefinden Einfluss hat, sondern auch auf Musik, Literatur und Malerei.
«Für den Schwarzbuebkalender hat das zweite Jahrhundert begonnen. Er existiert immer noch — und zwar deshalb, weil so viele Personen sich für ihn engagieren», freute sich Klaus Fischer an der Vernissage vom letzten Donnerstag im «Alte Schlachthuus». Zusammen mit Thomas Brunnschweiler stellte er die 101. Ausgabe vom «Dr Schwarzbueb» vor. Die beiden Redaktoren hatten die neuste Ausgabe unter das Thema «Landschaft im Wandel der Zeit» gestellt. «Die Landschaft des Schwarzbubenlands und des Laufentals ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Doch genauso wie sich die Region durch die Industrialisierung wandelte, ist auch die Landschaft im Wandel, wird genutzt und verändert. Der Mensch benötigt Wohnraum, Strassen, Industriegebäude und vieles mehr. So versucht der Mensch einerseits, im Einklang mit der Natur zu leben, sich dort zu erholen, und anderseits zerstört er sie», erzählte Fischer. Im Jahr- und Heimatbuch wird das Thema des Wandels auf unterschiedliche Weise aufgegriffen. «Die Landschaft, in der wir aufgewachsen sind, prägt uns fürs ganze Leben. Die Landschaft hat nicht nur Einfluss auf unser Wohlbefinden, sondern sie ist in der Kultur, Malerei, Literatur und Musik wiederzufinden», erläutert Thomas Brunnschweiler in seinem Artikel. Musikalisch näherte sich an der Vernissage auch Silvana Candreia dem Thema und besang in drei Liedern — zwei davon waren Eigenkompositionen — die Liebe und die Natur.
Von Spiritualität in der Landschaft handelt Monika Jäggis Text. In sakralen Anlagen wie im Kloster Beinwil oder in der Fridolinskapelle sowie an Kraftorten wie in der Ermitage, bei Wasserfällen und Höhlen lasse sich der Augenblick der Gegenwart bewusst geniessen. So sei Landschaft mehr als Berge, Täler und Flüsse. Mit einschneidenden Veränderungen würden nicht nur diese Kraftorte, sondern auch altes Wissen verschwinden. Erhalten bleibe hingegen das Wissen in den Flurnamen, sie seien das Langzeitgedächtnis der Landschaft und Ergebnis eines jahrtausendelangen Prozesses der Landnutzung. In einem weiteren Artikel begibt sich die Autorin auf einen Spaziergang durch Breitenbach und zeigt dabei auf, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Die landschaftlichen Veränderungen untersuchten auch Niggi Starck und Linard Candreia in Grellingen bzw. mit Blick ins Tal vom Stürmenchopf in Wahlen. Simon Lutz beschreibt schliesslich in seinem Artikel, wie sich durch die Aufhebung der Dreifelderwirtschaft im Kanton Solothurn im Jahre 1817 die Landwirtschaft und damit die Landschaft verändert hat.
Wie in den Jahren zuvor folgt im zweiten Teil des Heimatbuchs ein Jahresrückblick über Ereignisse in der Region des Schwarzbubenlands und Laufentals. Weitere spannende Artikel, Monatskalender mit Landschaftsfotografien, Bauernregeln, Rezept, ein Wettbewerb, ein Verzeichnis der Märkte in der Schweiz sowie der Nekrolog ergänzen die Ausgabe. Nicht fehlen darf eine Erzählung von Walter Studer. Wie ein roter Faden ziehen sich seine Geschichten durch die Ausgaben der letzten Jahrzehnte.
Der Kalender wird in den Gemeinden durch Hausverkauf angeboten oder kann für 16 Franken bestellt werden: unter Tel. 061 789 93 33, per E-Mail unter kontakt@schwarzbueb.ch oder mit dem Coupon in dieser Ausgabe.