Attraktives Netz für E-Bikes

Die Gemeinden des Schwarzbubenlandes und des Laufentals bekommen für einen kleinen finanziellen Beitrag eine grosse Attraktivitätssteigerung.

E-Biken liegt im Trend: Mit mehr Ladestationen könnten grössere Touren unternommen werden. Foto: Bea Asper
E-Biken liegt im Trend: Mit mehr Ladestationen könnten grössere Touren unternommen werden. Foto: Bea Asper

Wer im Schwarzbubenland und im Laufental mit dem E-Bike unterwegs ist, soll sich in Zukunft weniger wegen leerer Akkus sorgen müssen. Das Netz öffentlicher Ladestationen soll verdichtet werden. Dies bestätigt der zuständige Ressortleiter des Forums Schwarzbubenland, Marcel Schenker, gegenüber dieser Zeitung. So plant Baselland Tourismus zusammen mit Schwarzbubenland Tourismus und Trailnet Nordwestschweiz das Projekt «E-Bike-Land Nordwestschweiz». Dieses enthält attraktive Touren sowie ein Netz von innovativen Ladestationen.

Perfekte Voraussetzungen

E-Biken liege im Trend. «Die Topografie (Bärg und Täli) im Baselbiet und Schwarzbubenland sind wie geschaffen fürs E-Biken.» Nebst den beschilderten Velorouten gebe es in der Nordwestschweiz in allen Teilregionen zahlreiche wunderschöne und wildromantische Routen. Doch seien nur vereinzelt Lademög­lichkeiten vorhanden und diese meist nur mit konventionellen Steckdosen (230 Volt). «Das Laden dauert zu lang», weiss Schenker aus eigener Erfahrung. Studierende des Masterstudiums Sport, Bewegung und Gesundheit an der Uni Basel sind zum Schluss gekommen, dass in der Nordwestschweiz ein grosses Potenzial für das E-Biken besteht, aber eben auch ein Manko bezüglich Akku-Ladestationen. Schenker verweist darauf, dass das Projekt «E-Bike-Land Nordwestschweiz» erst am Anfang stehe. Die möglichen Standorte für neue Ladestationen befänden sich in Evaluation. Man habe mit möglichen Betreibern, Sponsoren und Gemeinden das Gespräch gesucht und werde das Konzept der Vernehmlassung entsprechend anpassen, hält Schenker fest. Für die Gemeinden gehe es um sehr kleine finanzielle Beiträge (je rund 4000 Franken). Der grösste Teil der Projektkosten soll über Fördergelder von Kanton und Bund sowie über private Kanäle finanziert werden. «Die Kosten für eine Ladestation belaufen sich auf 11000 bis 13000 Franken. Nur gemeinsam können wir dieses nachhaltige und für die Region und Gemeinden wichtige Vorhaben realisieren», erläutert Schenker. Es gehe um die Aufwertung der Region durch ein modernes Mobilitätskonzept, aber auch um Wertschöpfung in den Sektoren Naherholung, Gastronomie und regionale Spezialitäten. «Das Projekt ergibt einen Mehrwert für die Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch für Gäste. Insbesondere die Restaurant- und Hotelbetriebe sollen davon profitieren können.» So gibt es eine Tourenkarte mit tollen Tipps für Ausflüge und Übernachtungsmöglichkeiten. Im Angebot sind so beispielsweise eine Chirsi-Tour, eine Genuss-Tour, eine Burgenzauber-Tour, eine Römer-Tour, eine Kloster-Tour, eine Hof-Tour, eine Kultur-Tour, eine Reben-Tour usw. Wie Schenker ausführt, seien in Zusammenarbeit mit versierten Kennern des Gebietes bestehende E-Bike-Routen optimiert worden, und es würden neue Themenrouten entlang von 20 attraktiven und strategisch wichtigen Ladestationenstandorten geplant. Die Touren können zu Zwei- oder Mehrtagestouren mit Übernachtung kombiniert werden. Bei den Standorten für die Ladestationen denkt man an Standorte bei Restaurants oder Einkaufszentren. Der Ladevorgang soll nicht viel Zeit in Anspruch nehmen und witterungsunabhängig sein. Das Netz von Ladestationen soll in den nächsten Jahren punktuell ausgebaut werden. Weitere Gespräche mit den Tourismusorganisationen der Kantone Aargau und Solothurn sollen folgen. Voraussetzung zur Umsetzung des Projekts «E-Bike-Land Nordwestschweiz» sei die Realisierung von mindestens 20 Ladestationen. «Der Projektstart erfolgt erst nach Sicherstellung der Gesamtfinanzierung, im besten Fall im Verlauf der nächsten Monate», hält Schenker fest.

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