Von Drohnen über Velorouten bis hin zu «Shared Mobility»

Die Verkehrsliga beider Basel feiert ihr 100-jähriges Bestehen – im Juni wurde Birgit Kron zur neuen Geschäftsführerin gewählt. Seit 2011 wohnhaft in Reinach, ist die 36-Jährige beim TCS seit Jahren für Mobilitäts­fragen zuständig.

Neu im Amt: Birgit Kron, Geschäftsführerin Verkehrsliga beider Basel, und Sebastian Deininger, Präsident Verkehrsliga beider Basel. Foto: zvg
Neu im Amt: Birgit Kron, Geschäftsführerin Verkehrsliga beider Basel, und Sebastian Deininger, Präsident Verkehrsliga beider Basel. Foto: zvg

Viel beschäftigt ist sie, die neue Geschäftsführerin der Verkehrsliga beider Basel. Sie springe gerade von Besprechung zu Besprechung, erklärt die 36-Jährige. Seit Birgit Kron im Juni 2023 zur neuen Geschäftsführerin der Verkehrsliga beider Basel, die ihr 100-Jähriges ­feiert, gewählt wurde, sind nur wenige Wochen vergangen. «Ich freue mich total auf die Zusammenarbeit», sagt Kron, die beim Touring Club Schweiz (TCS) als ­Leiterin Politik arbeitet, gegenüber dem Wochenblatt. Sie übernimmt das neue Amt vom in Pension tretenden Geschäftsführer des Automobil Club Schweiz (ACS), Christian Greif. Nach über zehn Jahren wechselt die Geschäftsführung der Verkehrsliga so vom ACS zum TCS. Gleichzeitig wurde mit Sebastian Deininger auch das Präsidium neu besetzt. Deininger ist Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt bei der Handelskammer beider Basel.

In der Verkehrsliga haben sich rund 13 kleine und grössere Verbände wie Astag, der Wirteverband Basel-Stadt, Stadtkonzept Basel oder Avenergy Suisse zusammengeschlossen. Gemeinsam stehe man für eine sinnvolle Mobilität ein, sagt Kron und betont: «Das sind tolle Verbände.»

Im doppelten Sinne in Reinach verliebt

Kron, die Politikwissenschaft und Wirtschaft studiert hat, ist seit 2011 wohnhaft in Reinach. Hier habe sie sich gleich im doppelten Sinne verliebt: einmal in ­ihren Mann, der aus Reinach kommt, und einmal in die Gemeinde: «Reinach liegt mir sehr am Herzen, eine Gemeinde mit unglaublich viel Potenzial. Generell hat die Birsregion eine grosse Zukunft vor sich. Ich lebe sehr gern hier.»

Mit Kron hat die Verkehrsliga eine versierte Fachperson gewonnen: Neben ihrer Arbeit beim TCS ist Kron auch am Europainstitut der Uni Basel für den Förder- und Alumniverein zuständig. Kron wirkt dynamisch, initiativ und trotz strengem Zeitplan humorvoll und herzlich. Sie sei privat viel in der Natur unterwegs, erzählt sie.

Beim TCS beider Basel arbeitet Kron als Leiterin Politik. Sie befasse sich mit allem, was mit Verkehrspolitik zu tun habe: «Das ergibt viele Synergien.» Die Verkehrsliga sei unter anderem Mitglied von «Strasse Schweiz» und sei deshalb auf den Strassenverkehr fokussiert. Letzterer mache rund 80 Prozent aller Mobilität in unserer Region aus, sagt Kron.

Namenswechsel ist auch nach 100 Jahren nicht angedacht

In ihrem Berufsalltag interessiere sie sich für die gesamte Mobilität, sagt die Naturliebhaberin und erklärt: «Velorouten, ‹Shared Mobility› – also geteilte Mobilität – und sogar Drohnen gehören zu meinem Tätigkeitsbereich.» In ihren beiden Aufgaben wolle sie sich für ein sinnvolles Miteinander einsetzen, so Kron. Und sie fügt an: «Das ist es aus meiner Sicht, was die aktuellen Herausforderungen ausmacht.»

Die Verkehrsliga befasst sich seit 100 Jahren mit der Mobilität der Region. Ob nach so langer Zeit ein Namenswechsel einmal anstehe? «Heute kann man mit dem Begriff Liga wohl nicht mehr viel anfangen», räumt Kron ein. Und sie fügt an: «Ausser vielleicht beim Fussball.» Man habe sich dennoch gegen einen Namenswechsel entschieden. Was zähle, seien mehr die Inhalte und die gute Zusammenarbeit, die man seit langer Zeit pflege: «Wir erarbeiten gemeinsame Stellungnahmen und bringen uns aktiv im politischen Prozess ein. Darum geht es im Kern, das macht die Liga aus.»

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