Auf Tour mit «Glo-Bi»
Das Duo Adrian Billerbeck und Dominique Gloor lädt Reinacherinnen und Reinacher im Rahmen des Jubiläumsjahres zu einem unterhaltsamen Dorfrundgang ein. Premiere ist der 11. Mai.
Woher kommt Reinach? Was war vorher da? Und: Wie und warum wurde Reinach so, wie es heute ist? Wer auf diese Fragen Antworten sucht, muss keine historischen Bücher wälzen, sondern kann an einem der ab dem 11. Mai regelmässig stattfindenden «850er-Rundgänge» – historische Führungen im Rahmen des Reinacher Jubiläumsjahres – mitspazieren und mitfiebern. Hinter der Idee steht der Reinacher Adrian Billerbeck. Der SVP-Einwohnerrat, Architekt und Mitglied des Komitees «366 × 850 Joor Rynach», hat ein Flair für Geschichte. Dies hatte er bereits bewiesen, als er 2022 im Duo mit Dominique Gloor aus Allschwil seine Ratskolleginnen und Ratskollegen auf einen Rundgang durch die Römerstadt Augusta Raurica führte und dabei das Publikum in szenischen Einlagen einbezog – die Politikerinnen und Politiker hatten an jenem Nachmittag ihren Spass dabei, einen Gladiatorenkampf nachzuspielen.
Das Duo trägt den Namen «Glo-Bi AG», wobei es sich dabei nicht um die Figur Globi, sondern um die jeweils ersten Buchstaben von Gloor und Billerbeck handelt sowie das AG schlicht für Arbeitsgruppe steht. In dieser Formation haben Billerbeck und Gloor Rundgänge für verschiedene Gruppen zu unterschiedlichen Themen organisiert.
OK-Präsident Melchior Buchs und Vizepräsidentin Christine Dollinger waren am Ausflug in die Römerstadt zugegen: «Es schien ihnen gefallen zu haben. Deshalb fragten sie mich, ob ich mit Dominique Gloor etwas Ähnliches für Reinach machen könnte», erzählt Billerbeck.
Unterstützung der Stiftung Ernst Feigenwinter
Einen Rundgang für Reinach zu organisieren, hatte sich als nicht so einfach erwiesen, wie Billerbeck berichtet: «Wir mussten uns fragen: Was hat Reinach eigentlich – etwa an historischen Bauten und Plätzen? Hat es einen historischen Dorfkern? Eigentlich nicht wirklich.» Um Geschichten über Reinach zu entdecken, mussten Billerbeck und Gloor tief graben. Geholfen haben dabei historische Fotografien, welche die Stiftung Ernst Feigenwinter zur Verfügung gestellt hat. «Um die Bilder für unseren Rundgang zu verwenden, mussten wir ein Konzept vorlegen. Die Stiftung wollte wissen, was wir vorhaben, denn wir sind beide keine Historiker.» Man einigte sich darauf, dass Billerbeck und Gloor die historischen Bilder verwenden dürfen, sie aber ihre Erkundungen der Stiftung zur Überprüfung geben. «Es ist uns ja auch wichtig, dass das, was wir erzählen, nicht hanebüchen ist.»
Dank QR-Codes auch über das Jubiläum hinaus erlebbar
Dem Rundgang, der bis Ende August an sieben Tagen jeweils um 10 und um 14 Uhr vor dem Heimatmuseum startet und rund 90 Minuten dauert, sollte etwas Bleibendes innewohnen. «Er sollte auch nach dem Jubiläumsjahr erhalten bleiben», sagt Billerbeck. Deshalb werden die Rundgänge aufgezeichnet und in Zukunft für andere Interessierte mit dem Smartphone über QR-Codes an den Haltepunkten erlebbar sein. Und: «Der Rundgang kann später auch über die im Jubiläumsjahr angesprochenen Orte hinaus erweitert werden. So haben wir etwas geschaffen, was in Zukunft bleibt und an das Jubiläumsjahr erinnert.»
«850er-Rundgänge»: 11. und 25. Mai, 9. und 22. Juni, 6. Juli, 17. und 31. August; jeweils um 10 und 14 Uhr; Start: vor dem Heimatmuseum.