Die Bösen halten Einzug im Birseck

Der Traditionssport Schwingen erlebt im Birseck eine Renaissance. Die Schwingklubs der Region erhielten in den letzten Jahren grossen Zulauf und können zuversichtlich in die Zukunft schauen.

Anschwingen: Das 110. Nordwestschweizer Schwingfest in Therwil beginnt am Sonntag um 8.30 Uhr.  Foto: ZVG
Anschwingen: Das 110. Nordwestschweizer Schwingfest in Therwil beginnt am Sonntag um 8.30 Uhr. Foto: ZVG

Vor 10 bis 15 Jahren war das Schwingen im Birseck nahezu unbekannt, gar wurde es als Bauernsport verspottet. Die Trendsportarten und natürlich König Fussball dominierten den Nachwuchssport in der Region. Im Bereich dieser Sportarten brachte das Birseck dank hervorragender Jugendarbeit einige junge Talente hervor und konnte eine solide Basis für grosse Karrieren bieten.
Während das Schwingen im Oberbaselbiet durchaus populär war, konnten die Schwingklubs im Birseck nicht auf grossen Zulauf im Nachwuchs hoffen, geschweige denn sich einen Namen machen.


Das Blatt hat sich gewendet

Seit einiger Zeit nun schon können die Schwingklubs der Umgebung aber positive Bilanz ziehen, wenn es ums Jungschwingen geht. Für Reto Schmid, technischer Leiter der Jungschwinger des BLKSV, ist diese Entwicklung vor allem durch die gesteigerte mediale Präsenz des Schwingsports zu erklären. «Dank der Aufmerksamkeit, die das Schwingen durch die grossen Schweizer Medien in letzter Zeit auf sich zog, können auch wir im Birseck einen deutlichen Anstieg im Nachwuchsbereich beobachten.»
Es ist laut Schmid aber nicht nur durch die gesteigerte mediale Präsenz zu erklären. «Die Schwingklubs der Region waren in diesen Durstjahren dazu gezwungen, eine gute Jungendarbeit zu leisten, und das zahlt sich jetzt aus.» Es sei dabei gesagt, dass die Nachwuchsschwinger aus dem Birseck als Favoriten für Wettkämpfe in der ganzen Schweiz für die nächsten Jahre gehandelt werden. Reto Schmid sieht eine gute Zukunft für das Birsecker Schwingen. «Ich freue mich auf die nächsten fünf Jahre und darauf, die jungen Talente im Wettkampf zu sehen.»
Für das Nordwestschweizer Schwingfest, das im Zuge des LandFestes17 in Therwil am 13. August stattfindet, sei es laut Reto Schmid für die Birsecker Jungschwinger leider noch ein wenig zu früh.


Schwingen ist ein Sport der Jugend

Das LandFest17 bietet aber für junge Interessierte am Samstag, dem 12. August, um 13.20 Uhr ein Schnupperschwingen an. Hier können Kinder zwischen 8 und 14 Jahren selbst ins Sägemehl greifen und sich mit dem Sport vertraut machen. «Events wie diese haben für den regionalen Schwingsport einen hohen Stellenwert» erläutert Reto Schmid.
«Auch dank der vielen Schwingfeste und traditionsorientierten Veranstaltungen in der Umgebung wenden sich immer mehr Kinder dem Schwingen anstatt dem Fussball zu. Mit verstaubten Brauchtum hat das Schwingen nämlich nichts zu tun», fährt Schmid weiter. «Das Schwingen ist ein Jugendsport, der von den Jungen so geformt wird, wie sie es wollen.» Es ist für Reto Schmid wichtig, dass im Schwingen auch kultureller Austausch stattfindet, der die Jugend repräsentiert. «Das Schwingen hat einen speziellen familiären Charakter. Wer einmal dabei ist, bleibt im Normalfall auch beim Schwingen. Natürlich freiwillig», fügt er mit einem herzlichen Lachen an.


Therwil drei Tage im Schwung

Es ist diese Mentalität, die auch das LandFest17 vermitteln will mit den drei Tagen Tradition, Unterhaltung und Party für Jung und Alt. Wie im Schwingen geht es am LandFest17 um ein gute Zeit und darum, der Tradition ein neues Gesicht geben und die negative Konnotation loszuwerden. Die Besucher erwarten an diesem Wochenende zahlreiche Aktivitäten für jedes Alter und jeden Geschmack. In diesem Sinne ein schwingerisches «Gut» für das LandFest17.  <link http: www.landfest17.ch>www.landfest17.ch

 

 

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