Bäder auch bei grossem Andrang cool
Wegen Sanierungsarbeiten bleibt das Gartenbad Reinach bis 2018 geschlossen. Die Badis der umliegenden Gemeinden konnten den erhöhten Andrang bislang gut meistern.
Fabia Maieroni
Die Hitzewelle im Mai und Juni trieb viele Reinacher auf der Suche nach Abkühlung in die Schwimmbäder der Nachbargemeinden. Besonders in Aesch verzeichnete man vor den Sommerferien rekordverdächtige Besucherzahlen, die an heissen Tagen um ungefähr 30 Prozent höher lagen als an vergleichbaren Tagen im Vorjahr. «Wir spüren den Zustrom aus Reinach deutlich», sagt Markus Hänggi, Betriebsleiter der Badi Aesch. «Am Sonntag nach Auffahrt hatten wir ungefähr 4800 Badegäste, das war schon rekordverdächtig. Bei Umfragen unter den Badi-Gästen zeigte sich, dass ungefähr jeder Dritte aus Reinach kam», so Hänggi weiter. Der Badi-Leiter möchte allerdings trotz der hohen Besucherzahlen noch nicht von einem Rekordjahr sprechen. Es komme nun noch auf das Wetter in den letzten beiden Augustwochen an, wenn die Schulferien zu Ende sind und die Bäder wieder vermehrt aufgesucht würden. Erst gegen Ende der Saison könne man dann die Zahlen auswerten und den Sommer 2017 mit den Vorjahren vergleichen.
Arlesheim und Dornach spüren Ansturm weniger
Während in Aesch der Zustrom der Reinacher Gäste deutlich spürbar ist, scheint in Arlesheim der grosse Andrang bislang ausgeblieben zu sein. «Zwar haben wir mehr Besucher aus Reinach als in den Jahren zuvor, allerdings kam es nicht zu einem übermässigen Ansturm», sagt Jörg Schumacher, Leiter der Badi Arlesheim. Auch das Gartenbad Dornach, das seine Tore am 15. Juli nach einer umfassenden Sanierung wieder geöffnet hat, wurde laut Gemeindepräsident Christian Schlatter wie erwartet nicht von Reinachern überrannt. Die «Glungge», wie die Badi in Dornach liebevoll genannt wird, ziehe aufgrund ihrer Grösse vor allem Familien mit kleinen Kindern an. «Nach der Wiedereröffnung war die Badi in den ersten zwei Wochen sehr gut besucht. Dies führen wir aber nicht auf das geschlossene Reinacher Bad zurück, sondern auf die Neugier der Besucher, was sich in der ‹Glungge› verändert hat», erklärt Schlatter.
Badis waren gut vorbereitet
Wie die Zwischenbilanz der Badis Arlesheim und Aesch zeigt, gerieten die Gartenbadbetreiber trotz der vielen Badelustigen kaum ins Schwitzen. Die Bedenken, dass die Anlagen durch erhöhte Besucherzahlen überlastet würden, konnten ausgeräumt werden. Ebenso als unbegründet erwies sich die Befürchtung, das Bad in Arlesheim müsse an heissen Sommertagen aus hygienischen Gründen früher schliessen. Selbst an Spitzentagen mit bis zu 2300 Besuchern konnte der Betrieb in Arlesheim ganz normal fortgeführt werden.
In Aesch war man ebenfalls gut auf die vielen Gäste vorbereitet. Schon im Vorfeld wurde Personal aufgestockt und wurden Massnahmen getroffen, um einen Ansturm zu bewältigen. So sorgten zum Beispiel Einweiser dafür, dass es auf den vollen Parkplätzen nicht zum Chaos kam. Und auch die Wasserqualität musste in keinem der Gartenbäder leiden. «Durch tägliche Rückspülungen des Filters und genügend Frischwasserzufuhr können wir die Wasserqualität auch bei starker Benutzung hochhalten», erklärt Markus Hänggi. Dies bestätigt eine Kontrolle von insgesamt 14 Gartenbädern im Kanton Basel-Landschaft des Amts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (ALV). In den Kontrollen, die gezielt an heissen Tagen mit entsprechend hohen Besucherzahlen durchgeführt wurden, traf man in allen 49 untersuchten Becken eine erfreulich gute Wasserqualität an.