Vier Jahrzehnte Solidarität
Diesen Sonntag feiert die katholische Kirchgemeinde Münchenstein ihr vierzigjähriges Engagement für das ekuadorianische Manglaralto.
Isabelle Hitz
Ein schlecht zugängliches Gebiet an der Westküste Ekuadors ohne feste Strassen und Brücken, ohne ärztliche Versorgung und seelsorgerische Betreuung, das zu den ärmsten und verlassensten Gebieten des Landes zählte – das war Manglaralto vor vierzig Jahren. Als damals der Bischof von Guayaquil jemanden suchte, um die Mission aufzubauen, stellte sich der Münchensteiner Vikar Othmar Stäheli der Herausforderung und begann mit der Missionsarbeit bei den 20 000 Katholiken Manglaraltos. Von Anfang an war klar, dass die Verbesserung der Lebensbedingungen einen grossen Stellenwert in seiner Arbeit ausmachen würde.
Ohne Unterstützung wäre Padre Othmar der grossen Aufgabe jedoch nicht gewachsen gewesen. So wandte er sich an die Pfarrei Münchenstein, die sich sofort bereit erklärte, ihm zu helfen. Rasch bildete sich eine Gruppe von Menschen, die sich für das Organisatorische und die Betreuung der Partnerschaftsprogramme einsetzten, Kleider, Medikamente und Lebensmittel sammelten, sortierten und nach Manglaralto schickten. Zusammen mit Schwester Isabel Dietrich und vielen freiwilligen Helfern setzt sich Padre Othmar seither für die Menschen in Manglaralto ein, baute Häuser, Schulen, Werkstätten, eine Krankenstation und vieles mehr. Auch ein Ernährungsprogramm wurde ins Leben rufen.
Jubiläumssonntag
Am Sonntag lädt die Stiftung «Partnerschaft Münchenstein-Manglaralto» um 9.45 Uhr zu einer Eucharistiefeier in die Pfarrkirche St. Franz Xaver in Münchenstein. Um 11 Uhr gibt es einen Apéro im Pfarreiheim mit einer Fotopräsentation und anschliessendem Mittagessen. Die Einnahmen für das Mittagessen (Fr. 29.50 für Erwachsene und Fr. 12.00 für Kinder) kommen vollumfänglich der Stiftung zugute. Denn Geld wird dringend benötigt, warten doch weitere Projekte in Manglaralto auf ihre Realisierung. Etwa die Renovation der Kinderheime, der Ausbau der Schule oder das Kakaoprojekt, das den Bewohnern Arbeit und Einkommen ermöglichen soll.
Auch entstehen stets neue Herausforderungen für das Helferteam wie Sextourismus, Strassenkinder und Drogen, erklärt die Präsidentin des Stiftungsrates, Susanne Walz-Imhof. Die finanzielle Situation der Stiftung sieht jedoch nicht gerade rosig aus, da viele langjährige Spender in den letzten Jahren verstorben sind und sich wenig neue Menschen finden, die bereit sind, die Stiftung zu unterstützen, so Walz-Imhof. Mit dem Anlass am Sonntag, an dem auch Padre Othmar Stäheli anwesend sein wird, hofft die Stiftung, dringend benötigte neue Gönner zu finden.
Ihre Spende
Stiftung Partnerschaft München-stein-Manglaralto, Loogstrasse 22, Postfach 822, 4142 Münchenstein. Tel. 061 411 01 38, E-Mail pfarramt@pfarrei-muenchenstein.ch
Spendenkonten: «Stiftung Partnerschaft Münchenstein-Manglar-alto» Basellandschaftliche Kantonalbank, IBAN CH93 0076 9016 2324 9070 8 oder Postkonto 60-796 337-6. Jahrespatenschaft für die Ernährung einer Familie: 30 Franken/Monat (15 für ein Kind).