Vernetzt in der Region

Marc Bürgi übergibt den Vorsitz der Industrie­vereinigung Münchenstein- Arlesheim an Rainer Keller von Selmoni.

Ehemalig und neu: Marc Bürgi (links) übergibt das Zepter an Rainer Keller. Fotos: ZVG
Ehemalig und neu: Marc Bürgi (links) übergibt das Zepter an Rainer Keller. Fotos: ZVG

Seit dem 1. Januar ist die Selmoni-Gruppe offiziell in Münchenstein gemeldet – und schon übernimmt sie für das nächste Jahr eine repräsentative Aufgabe. Rainer Keller, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung, übernimmt den Vorsitz der Industrievereinigung Münchenstein-Arlesheim von Marc Bürgi, Sales Manager Schweiz bei Chemgineering Technology, der sein Amt nach drei Jahren abgibt. Eigentlich wäre ja ein jährlicher Wechsel des Vorsitzes unter den Mitgliederfirmen in alphabetischer Reihenfolge angedacht – so steht es zumindest in den Statuten. «Nun sind es halt doch drei Jahre geworden», sagt Bürgi mit einem Schmunzeln. Es sei nicht ganz einfach gewesen, einen Nachfolger zu finden, sagt Bürgi. Selmoni habe sich schon früh angeboten, den Posten zu übernehmen, allerdings erst nach Fertigstellung des Neubaus ander Aliothstrasse in Münchenstein, wo 230 der insgesamt 600 Angestellten von Selmoni arbeiten.

Ursprung in den 50er-Jahren

Die IVMA ist ein loser Verband von Unternehmen und Organisationen aus Münchenstein und Arlesheim. Sie sieht sich als Plattform für den Informations­austausch und Vernetzung unter den Firmen. Regelmässig nehmen auch Vertreter der Politik und der Medien an den Anlässen teil.

Gegründet wurde die IVMA 1958 im Restaurant Zur Blume in Münchenstein von elf ansässigen Industriefirmen. Initiant der Vereinigung war Alexander van Baerle, der damalige technische Direktor von Van Baerle. Ende der 50er-Jahre herrschte akuter Personalmangel bei den kleinen Unternehmen, weil die Gross­industrie für Arbeiterinnen und Arbeiter bessere Löhne bezahlte. Die IVMA war eine Informationsplattform, mit der die Abwerbung von Mitarbeitenden verhindert werden sollte.

Über die Jahre hat sich das Ziel der IVMA verändert. Heute organisiert der Vorsitzende einmal im Monat einen Networking-Lunch für die Mitglieder. Zuvor wird in der Regel ein Input-Referat zu einem aktuellen Thema gehalten oder ein anderes Rahmenprogramm geboten. «Als ich den Vorsitz der IVMA vor drei Jahren übernahm, kamen an unsere Mittagessen rund 20 Personen. Heute liegt die Teilnehmerzahl bei 40 bis 60 pro Anlass», freut sich Bürgi. Highlights seiner Amtszeit seien das 60-Jahr-Jubiläumsfest auf Burg Reichenstein im Jahr 2018 und die Besichtigung der eindrücklichen Baustelle auf dem Areal von Uptown Basel in Arlesheim im letzten Jahr gewesen, sagt Marc Bürgi.

Neben der Organisation der Anlässe und Lunches pflegt der Vorsitzende auch die Website, verwaltet das Konto der IVMA und sammelt Spendengelder. Rainer Keller freut sich auf seine neue Aufgabe und hat bereits einen groben Eventplan für die kommenden Monate erstellt. Keller bezweifelt, dass Online-Veranstaltungen das gemeinsame Treffen ersetzen können. Deshalb setzt er auf den Frühling. «Sofern es die Situation zulässt, möchten wir den ersten Lunch im Mai in unserem neuen Hauptsitz veranstalten.»

Kellers Ziel ist es, die Vernetzung unter den Firmen in der IVMA zu stärken. «Ausserdem möchten wir unseren Mitgliedern vermehrt die Möglichkeit geben, sich vorzustellen, denn es gab in der letzten Zeit einige Neuzugänge.» Das Netzwerk sei wichtig, gerade jetzt, da einige Firmen unter den Massnahmen leiden. «Unseren Mitgliedern geht es teils, teils», sagt Bürgi. Die Pharma- und die Bauunternehmen beispielsweise wirtschaften gut, wohingegen die Gastronomie und Eventbranche stark leiden würden und versuchen, sich mit Spezialangeboten am Leben zu halten. Mit ihrem breiten Netzwerk will die IVMA ihre Mitglieder stärken.

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