Unermüdlicher Einsatz für die Natur in Münchenstein

Cornelia Imseng ist die neue Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Münchenstein. Sie möchte bei den Menschen das Bewusstsein für die Natur stärken.

Im Obstgarten Hofmatt: Cornelia Imseng mit einem Wildbienenhaus in der Hand.  Foto: Tobias Gfeller
Im Obstgarten Hofmatt: Cornelia Imseng mit einem Wildbienenhaus in der Hand. Foto: Tobias Gfeller

Cornelia Imseng tauscht die schwarzen Schuhe mit Absatz gegen die Hüftstiefel aus Gummi, öffnet das Gatter zum Obstgarten hinter dem Alters- und Pflegeheim Hofmatt und stellt zuerst einmal fest: «Da muss wieder einmal gemäht werden!» Ihr Auge ist auf Natur getrimmt. Einerseits erkennt sie deren Schönheit, andererseits wird ihr immer auch gleich bewusst, was es noch zu tun gibt. Im Obstgarten Hofmatt trifft sich die Pflanzen- und Tierwelt: An den Bäumen wachsen Äpfel, die für viele Tiere Nahrung darstellen, Igel verstecken sich unter dem Holzhaufen und Bienen suchen die natürliche Bienenwand auf. Cornelia Imsengs Augen leuchten. Die Menschen würden heute gar nicht mehr wissen, wie schön natürlich es vor ihrer Haustür ist. «Dieses Wissen der Leute ist dezimiert. Das möchte ich ändern.»


Bereits einmal Präsidentin


Der Natur- und Vogelschutzverein Münchenstein (NVVM) betreut den Obstgarten zusammen mit dem Werkhof. Für Cornelia Imseng auch ein Zeichen, wie wichtig die Zusammenarbeit der Vereine und Institutionen in Münchenstein für die Natur ist. «Wir müssen den Bestand im Obstgarten bald dezimieren und wieder erneuern. Es ist wichtig, dass ein Austausch der Generationen stattfindet», betont die 55-Jährige, die nach einem Unterbruch wieder NVVM-Präsidentin ist. Sie übernimmt das Amt von Kurt Waldner, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. «Er wird mir immer noch mit Rat zur Seite stehen», weiss Imseng. Sie sei neu zum Verein gekommen und gleich Präsidentin geworden. Nach ihrem Umzug nach Bottmingen und der Arbeit als Ayurveda-Therapeutin, die markant anzog, trat sie in die zweite Reihe zurück. Doch für sie ist klar: «Wenn Hilfe gefordert ist, bin ich der Typ, der Hilfe bietet. Entweder übernimmt jemand Verantwortung oder der Verein geht ein.» Für Cornelia Imseng, die über sich sagt, richtig anpacken und auch mal den Kopf hinhalten zu können, war sofort klar, dass sie diesen Einsatz leisten will.


Littering gegen die Natur

Cornelia Imsengs Engagement für die Natur ist breit. Zusätzlich zum Natur- und Vogelschutzverein amtet sie im Vorstand des Fischervereins Münchenstein. Ihr ganzes Leben drehe sich um die Natur. Diese Freude wurde bereits in Kindestagen, wo sie im deutschen Wuppertal aufwuchs, geweckt. «Mich unterhalten Vogelstimmen viel mehr als das Flimmern des Fernsehers.» In ihrem Amt als Präsidentin möchte sie bei der Münchensteiner Bevölkerung das Bewusstsein und den Respekt vor der Schönheit der Natur stärken. «Was kann man als Person für die Natur ausrichten, wie kann man sich in ihr adäquat bewegen?», seien wichtige Fragen für sie. Mit Aktionen, Exkursionen und Spezialtagen möchte sie diese vermehrt beantworten. Themen wie Littering lösen in ihr grossen Ärger aus. «Da dreht es mir den Magen um.»


Stärkerer Auftritt im Internet

An der Natur Münchensteins schätzt Cornelia Imseng die grosse Vielfalt. «Wir haben sehr viel Wald und die Birs. Wir möchten dieses Potenzial noch mehr nutzen.» Dafür kann sie auf die Mithilfe der fünf Vorstandskollegen zählen. Unter Kurt Waldner wurde der NVVM auch im Internet und mit einem neuen Logo noch aktiver. Auf Facebook erhielt der Verein bis jetzt 1100 sogenannte Likes. Diese Wege möchte der Verein auch nutzen, um die Menschen für den Bachputztag am 10. Mai an der Birs und die Exkursion am gleichen Tag in die Petite Camargue Alsacienne zu mobilisieren.  <link http: www.nvvm.ch external-link-new-window>www.nvvm.ch

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