Piraten auf grosser Fahrt

Kinderchor und Blockflötenensemble der Musikschule Münchenstein realisierten in der Kuspo-Halle am 13. März das Musical «Das geheime Leben der Piraten». Das Musical stiess beim Publikum auf starke Resonanz.

Ein erster Schritt zum Erfolg: Die vermeintliche Schatzkiste wird ausgegraben. Foto: Thomas Brunnschweiler
Ein erster Schritt zum Erfolg: Die vermeintliche Schatzkiste wird ausgegraben. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Der tosende Schlussapplaus dauerte lange. Bei der Schüleraufführung waren 450 Schülerinnen und Schüler anwesend, bei der Abendvorstellung ebenfalls rund 400 Zuschauer. Zu Beginn warteten alle auf die kleinen Piraten, die dann von hinten mit Geschrei die Bühne enterten. Das Musical nach Andreas Schmittberger hat eine geradlinige Handlung. Die Piraten der «Esmeralda» unter Käpt’n Danton sind etwas eingerostet, da sie auf ihren Kaperfahrten sämtliche Schiffe und Städte der Karibik bereits geplündert haben. Plötzlich entdeckt der kleine Knut (Cirill Jakob) eine Flaschenpost. Aber nur Prinzessin Filomena, die entführte Tochter des Königs von Portugal, kann lesen.

So macht sich die Crew auf die Suche nach einem geheimnisvollen Schatz, der auf der Insel 3-2-1 liegen soll. Aber nur mittels der Lesefähigkeit von Filomena und der Macht der Musik können die Piraten schliesslich die eigentliche Schatzkiste öffnen, welche das Lösegeld für Filomena enthält. Die Botschaft des Musicals ist klar: Die richtige Melodie und das gute Taktgefühl führen zum Ziel und letztlich auch zur Einsicht, dass die entführte Prinzessin zu ihrer Familie zurückkehren soll.

Erzählendes Theater
Was Salome Zumbrunn mit ihrem Kinderchor und Katharina Bereuter mit ihrer Blockflötengruppe zustande gebracht haben, ist beachtlich. Die eingängige und fröhliche Musik von Schmittberger, teilweise ergänzt durch weitere Nummern, wurde nicht zuletzt getragen durch die Taktsicherheit der Schlagzeuger Cédric Naef und Philipppe Blum. Marianne Chevalier und Michael Zumbrunn lieferten auf dem Klavier und dem E-Piano die nötige Unterstützung für die Flöten, die teilweise über die Breite des Saals verteilt waren und Stereoeffekte erzeugten.

Flavia Graber bewährte sich als Erzählerin des insgesamt eher epischen Theaters, das auf billige Slapstick-Effekte verzichtete. Melissa Salvini spielte Prinzessin Filomena mit Charme und Witz und Noemi Bernasconi erwies sich als überaus kecke Gouvernante Donna Dolores, welche die Männer im Griff hatte. Aliya Stalder mimte den standhaften Käpt’n Danton, der im Gegensatz zu seinem filmischen Pendant Jack Sparrow stets die Contenance behielt und sich nie aus der Ruhe bringen liess. Der Kinderchor sang kräftig und mit grosser Begeisterung, bestens getragen vom Flötenensemble.

Riesenleistung
Die Proben zur Aufführung begannen schon nach den Sommerferien 2012. Es beteiligten sich Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, also aus dem Kindergarten und der Primarschule. «Es war eine Riesenleistung für die Kleinen», sagte Katharina Bereuter. Der Piraten-Hype auf der Leinwand war nicht der Grund für die Themenwahl. «Wir haben bewusst ein Stück gesucht, in dem Blockflöten eine wichtige Rolle spielen», so Bereuter. Hinter und neben der Bühne gab es eine starke Crew, die zum Erfolg beitrug. Die schönen Requisiten, Kostüme und Bühnenbilder waren dem Einsatz von Nicole Sacharuk zu verdanken.

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