Nochmals drei Tage Sommer

Zwei Berner Mundart-Grössen, zwei Formationen aus dem Rock-Pop-Lexikon, Fussballverrücktes aus Deutschland und etwas Lokalkolorit: Das ist die zweite Ausgabe der Festival-Reihe «Summerstage Basel».

Verlängern die Sommerzeit: Patent Ochsner treten am Freitag an der «Summerstage Basel» im Park im Grünen auf. Foto: ZVG/Martin Albisetti
Verlängern die Sommerzeit: Patent Ochsner treten am Freitag an der «Summerstage Basel» im Park im Grünen auf. Foto: ZVG/Martin Albisetti

Thomas Kramer

Die Musikfestival-Saison 2012 ist vorbei – könnte man meinen. Doch genauso wie der Hochsommer derzeit in die Verlängerung geht, genauso gibts im Park im Grünen von heute Donnerstag bis Samstag nochmals ganz relaxte Open-Air-Stimmung zu geniessen. Zum zweiten Mal steht das Musikfestival «Summerstage Basel» auf dem Programm.

Gitarren schrammelnde Hobbykicker

Der Donnerstag wird frech, witzig, deutsch – und fussballfreundlich. Denn mit den Sportfreunden Stiller, den gitarrenschrammelnden Hobbykickern aus dem «kaiserlichen» München, steht eine Band auf der Bühne, die mit ihrem Gute-Laune-Indie-Rock vor den Toren der Schweizer Fussballhauptstadt sicher einen Volltreffer landen werden. Freuen darf man sich auch auf Tim Bendzko, dem Newcomer aus Berlin, der sich mit dem 2011-Sommerhit «Nur noch kurz die Welt retten» textlich wie gesanglich in die Ohrwindungen festgesetzt hat. We Invented Paris, das internationale Künstlerkollektiv um den Basler Frontmann Flavian Graber, sorgen für Lokalkolorit und runden den ersten Tag ab.

Gedanken eines Gummibaums

Nach dem locker-flockigen Auftakt wird der Freitag musikalisch opulenter. Büne Huber und seine Patent Ochsner stellen dem Basler Publikum ihr neues Album «Johnny – The Rimini Flashdown Part 2» vor. Bei den Bernern gehts weniger um Fussball, mehr um die Selbstreflexion eines Gummibaums und Geschichten aus dem Kreissaal, lyrisch bilderreich vom Frontmann aufbereitet, musikalisch bären- und bläserstark vorgetragen.

Keine weite Anreise hat Anna Rossinelli. Die unbeschwerte Baslerin – 2011 vertrat sie die Schweiz am Eurovision Song Contest – bringt mit ihren Bandkollegen der Strassenmusik verhaftete Klänge auf die Festivalbühne. Während die Baslerin noch am Beginn einer Musikkarriere steht, hat die holländische Formation Nits bereits bemerkenswerte 25 Alben auf ihrer Visitenkarte stehen. Seit ihren Hits aus den 1980er-Jahren «In the Dutch mountains» oder «J.O.S. Days» sind die Nits mehrheitlich abseits von den Hitradios unterwegs. Ihr Auftritt an der «Summerstage Basel» ist eine gute Gelegenheit, die Band (wieder) zu entdecken.

Frontmann mit Charisma

Schliesslich sorgen Penta Tonic, Johannes Oerding, Barclay James Harvest und Züri West am Samstag für einen fulminanten Festivalabschluss. Züri West gehören längst zum Inventar des Schweizer Musikschaffens. Mit «Göteborg» – Song und gleichzeitig Albumtitel – haben die Berner um den charismatischen Frontmann Kuno Lauener ein weiteres Kapitel ihrer erfolgreichen und gradlinigen Bandgeschichte hinzugefügt.

Eine etwas komplizierte Historie haben Barclay James Harvest. Mit «Hymn» oder «Child of the Universe» schufen die Briten Evergreens für die Schubladen «Bombast-» und «Classic-Rock». Ende der 90er-Jahre brach aber die Band im Streit auseinander – mit dem skurrilen Resultat, dass sich seither zwei Formationen die Initialen BJH auf die Fahne schreiben. In Münchenstein sind BJHFLH – Barclay James Harvest featering Les Holroyd – am Start.

Tickets zu gewinnn

Für die «Summerstage Basel»-Abende vom Freitag, 24. August, und Samstag, 25. August, verlost das «Wochenblatt» je 1 × 2 Tickets. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort «Summerstage» an die Adresse <link mail summerstage>wettbewerb@wochenblatt.ch senden. Name, Adresse und Telefonnummer nicht vergessen! Einsendeschluss ist der Freitag, 24. August, 12 Uhr. Wer sich nicht auf sein Glück verlassen will, holt sich seine Tickets an der Abendkasse, es gibt für alle Abende noch Karten. Die genauen Spielzeiten der Bands siehe in der «Agenda» (letzte Seite).

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