Kleine, feine 1.-August-Feier

In diesem Jahr gab es in Münchenstein wie angekündigt eine bescheidene 1.-August-Feier. Dahinter steckt aber nicht weniger Freude und Herzblut.

Diesmal ganz einfach: Der Gemeindepräsident gab sich in seiner Rede positiv gestimmt.  Foto: Caspar Reimer
Diesmal ganz einfach: Der Gemeindepräsident gab sich in seiner Rede positiv gestimmt. Foto: Caspar Reimer

Caspar Reimer

Das Jahr 2016 steht für Münchenstein zweifelsfrei im Schatten des grossen Dorffestes vom vergangenen Juni. Trotzdem fand sich ein kleines Komitee zusammen, das mithilfe des FC Münchenstein und der Leitung des FC-Klubhauses eine kleine 1.-August-Feier organisierte: «In das Dorffest sind viele Gelder und viel Einsatzwille geflossen. Deshalb sind wir jetzt etwas ausgebrannt und treten bescheidener auf», sagte Stefan Haydn vom Organisationskomitee. Statt eines grossen Festzeltes auf dem Sportplatz Au fanden die Feierlichkeiten diesmal rund um das FC-Klubhaus statt. Ebenso wurde auf grosses Sponsoring mit Hochglanz-Programmheft oder auf die Einladung eines Musikvereines verzichtet. «Es ist in einem kleinen Rahmen, aber immerhin findet es statt. Man kann im Leben nicht alles haben», so Haydn scherzend.

Optimistische Festrede

Wie bei 1.-August-Feiern üblich, gab es aber auch in diesem Jahr eine prominente Festrede. Die Worte von Gemeindepräsident Giorgio Lüthi standen unter dem Motto «Je Suisse optimiste». Dabei ging er auf die vergangenen Terroranschläge in Europa ein und stellte die Frage, ob die Welt heute ein schlechterer Ort sei als früher. Sein Fazit: «Nein, die Welt ist nicht schlechter. Sie ist anders.» Er rief seine Mitbürgerinnen und Mitbürger angesichts des «Geburtstags der Schweiz» auf, optimistisch in die Zukunft zu schreiten. «Wir leben in einer schönen Schweiz, in einer attraktiven Gemeinde. Wir alle machen Münchenstein zu einem Ort, wo man gerne lebt», so Lüthi. Der Präsident sprach sich in seiner Rede auch dafür aus, Menschen, deren Leben in Gefahr ist, zu helfen: «Wir sind nicht nur verfassungsmässig, sondern auch moralisch dazu verpflichtet.»

Nach der Festrede bat Lüthi die Anwesenden, sich zum Gesang der Nationalhymne zu erheben, was für Gekicher und ein paar ratlose Gesichter sorgte. Bald war klar, dass sich niemand wirklich an den Text erinnern konnte. «Das muss bis zum nächsten Mal geübt werden», witzelte Lüthi.

Werbung für den FC

Anders als in anderen Gemeinden wird die 1.-August-Feier in Münchenstein nicht von der Gemeinde, sondern von einem OK rund um den FC Münchenstein organisiert. So begrüsste auch Cristina Aniceto, Kommunikationsbeauftragte FC Münchenstein, die Anwesenden im Namen des Fussballklubs und verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und FC. Ebenso betonte sie die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung für Münchenstein und den Wunsch des FC, einen Kunstrasen zu erhalten.

200 Gäste

Immerhin waren im Laufe des Abends rund 200 Menschen beim FC-Klubhaus eingetroffen. Ein Auftritt der Country-Music-Sängerin Barbarella West aus Münchenstein vermochte die Stimmung noch anzuheizen. Und ab 21 Uhr konnte auf dem Sandplatz nebenan privates Feuerwerk gezündet werden. Stefan Haydn ist optimistisch, dass es im kommenden Jahr wieder ein grösseres Fest geben wird.

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