«Der Zeitplan ist sehr eng»
Die Instandsetzung der Bruckgut-Brücke und der A18-Überquerung in Münchenstein ist eine Geduldsprobe für Autofahrer. Bis im November herrscht hier Einbahnbetrieb.
Lukas Hausendorf
Am 3. März fuhren die Bagger auf. Seither müssen Autofahrer, die auf der Baselstrasse durch Münchenstein fahren wollen, Geduld haben. Infolge der Instandsetzungsarbeiten auf der Bruckgut-Brücke über die Birs und die A18-Überführung herrscht hier Einbahnbetrieb. Beide Brücken sind etwas in die Jahre gekommen. Undichtigkeiten bei der Abdichtung und Alterungserscheinungen beim Belag und den Fahrbahnübergangskonstruktionen zeigten, dass die Dauerhaftigkeit der im Jahre 1958 respektive 1981 erstellten Brücken nicht mehr überall gewährleistet werden kann. Bei undichten Stellen können Auftausalze bis auf den Konstruktionsbeton gelangen und Schäden verursachen. Damit gravierende irreparable Schäden an der Tragkonstruktion vermieden und die Gewährleistung des Betriebs für weitere Jahrzehnte sichergestellt werden kann, wurde eine Gesamtinstandsetzung erforderlich.
2,3 Millionen kostet die Sanierung
Nebst den notwendigen Instandsetzungsmassnahmen werden auch die Brückenräder den aktuellen Anforderungen an den Fahrzeugrückhalt angepasst und erforderliche statische Massnahmen umgesetzt. 2,3 Millionen Franken kostet das Unterfangen. Bis Mitte November soll gebaut werden. Bis dann kann der Autoverkehr nur einspurig über die Brücken geführt werden, hingegen ist der Velo- und Fussgängerverkehr während der ganzen Bauzeit in beiden Fahrtrichtungen möglich.
«Warum dauert das so lange?», werden sich die Autofahrer auf der wichtigsten Durchgangstrasse im Osten Münchensteins fragen. Ivo Kaufmann, der zuständige Projektleiter beim Tiefbauamt Basel-Landschaft, erklärt, dass die Bauzeit sehr kurz angesetzt ist. «Man muss bedenken, dass viele Arbeitsschritte notwendig sind und diverse Materialien auch Zeit für das Austrocknen und Aushärten benötigen.» Hinzu kommt, dass ein Teil der Arbeiten witterungsabhängig sind. «Wir werden, wenn nötig, darum auch mit Zelten arbeiten», erklärt Kaufmann. «Aber sollte es nochmals Frost geben, was wir natürlich nicht hoffen, geriete der enge Zeitplan ins Hintertreffen.» Der meteorologische Trend deutet zurzeit jedoch nicht darauf hin, dass der Frühling so rasch wieder verdrängt wird.
Behinderungen minimal halten
Die Wartezeit an der Ampel hält sich allerdings in Grenzen. Für die Berechnung der Intervalle wurden eigens Experten hinzugezogen. «Es war uns wichtig, dass es auch auf der Buslinie 63 der BLT zu keinen Verzögerungen kommt», sagt Kaufmann. Damit sich der Verkehr nicht übermässig staut, werden auch Fahrzeuge auf dem Einmünder Loog-strasse über die Pumpwerkstrasse umgeleitet. Für Zubringer und Notfalldienste bleibt die Loogstrasse via Hofmatt aber offen. Bis dato scheint das Verkehrsregime reibungslos zu funktionieren. Auf der Gemeindeverwaltung gingen noch keine Reklamationen ein. Und nach Abschluss der Arbeiten im November ist dann für eine ganze Weile wieder Ruhe. Der neue Belag hat eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren.