Das Sams war auf Besuch
Die Schüler der 5. Klasse vom Schulhaus Lange Heid und der Kinderchor der Jugendmusikschule haben zusammen mit zwei Lehrerinnen das Musical «Eine Woche voller Sams» auf die Bühne gebracht.
Seit 1973 unterhält Paul Maar mit seinem Sams grosse und kleine Menschen. Wer es noch nicht kennt und Kinder hat, muss es unbedingt kennen lernen. Sams erscheint an einem Samstag, hat eine Rüsselnase, rote Strubbelhaare und blaue Punkte im Gesicht, die ihm helfen, Wünsche zu erfüllen. Es ist unglaublich liebenswert und wortgewandt. Erwachsene verzweifeln am Sams – und Kinder lieben es.
In der Musical-Aufführung im Kuspo vom Donnerstag gibt es gleich mehrere Sams. Einerseits wurde die Rolle mehrfach besetzt und drei Kinder wechseln sich während des Theaterstücks ab, andererseits singen im Chor immer wieder andere Kinder mit einer roten Perücke. «Die Kinder durften bei der Besetzung der Rollen ihre Wünsche anbringen und selbst entscheiden, wie viel Aufwand sie leisten wollten. Da mehrere Kinder die gleichen Figuren wünschten, haben wir die Rollen von Sams, Frau Rotkohl und Herrn Taschenbier unterteilt», erzählt die Klassenlehrerin Claudia Grüninger. Nach den Frühlingsferien mussten die Kinder das Stück auswendig können, seither wurde an der Umsetzung und am Ausdruck gefeilt. Für die musikalischen Highlights sorgen eine Band und der Kinderchor der Jugendmusikschule unter der Leitung von Salome Zumbrunn.
Keine Mikrofone zur Verstärkung
Vom Anfang an klappen der Ablauf und die Umbauten perfekt. Die Erzählerinnen und Erzähler beherrschen ihre Texte, die Protagonisten stehen am richtigen Ort und der Kinderchor singt voller Inbrunst. Dass das Sams dreimal von einem anderen Kind gespielt wird, fällt nicht auf. Auch bei Herrn Taschenbier und Frau Rotkohl merken höchsten Eingeweihte oder stolze Eltern den Wechsel. Apropos Stolz: Ja, das dürfen alle sein, sogar die Wortspiele in den verschiedenen Episoden im Leben des Sams sitzen und sind auch ohne Mikrofon für das Publikum gut verständlich. Die Kostüme von Theres Vogt unter Mithilfe von Handarbeitsklassen sind toll, die geschreinerte Einrichtung von Peter Weidmann – bemalt von Silvia Hirt – wunderschön.
Die 7-jährige Marie-Claire und die 9-jährige Regina vom Kinderchor fanden es sehr spannend, als sie endlich das Stück zusammen mit allen im Kuspo proben konnten. Das war auch für Alicia, die auf der Bühne stand, der spannendste Moment, aber auch der schwierigste. Denn hinter der Bühne mussten sie trotz grosser Aufregung ruhig sein. «Nein, am schwierigsten waren die ewigen Wiederholungen in den Proben», findet Louisa. Mischa nickt und fügt hinzu, dass das Musical für sie alle «voll cool» gewesen sei. Dem Publikum hat es ebenfalls grossen Spass gemacht und es freute sich über eine kurze musikalische Zugabe.