Monatsmarkt haucht dem Nepomukplatz neues Leben ein

Am Samstag findet zum ersten Mal ein neuer Monatsmarkt in Dornach statt. Das Projekt startet mit einer Pilotphase. Ist diese erfolgreich, soll der Markt den Nepomukplatz regelmässig beleben.

Gemeinsamer Einsatz: (v. l.) Christian Holzherr (stv. Strassenmeister), Susann Barkholdt, Simon Mugier 
und Gemeindepräsident Daniel Urech. Foto: Nicole Nars-Zimmer
Gemeinsamer Einsatz: (v. l.) Christian Holzherr (stv. Strassenmeister), Susann Barkholdt, Simon Mugier und Gemeindepräsident Daniel Urech. Foto: Nicole Nars-Zimmer

2004 wurde der Nepomukplatz umgestaltet – er sollte zu einem neuen Begegnungsplatz für die Gemeinde Dornach werden. Ein Begegnungsort ist er heute allerdings nur bei besonderen Anlässen, zum Beispiel beim beliebten Portiunkula-Jahresmarkt oder einem weiteren Wochenmarkt. «Den kennen aber nur ­wenige, und ausser dem Betrieb im Restaurant Nepomuk findet nicht viel statt», erzählt Simon Mugier, Mitglied der Familie-, Jugend-, Kulturkomission (FJKK). Erst überlegte die Kulturkommission, wie der Mittwochsmarkt bekannter gemacht werden könnte. «Allerdings ist es schwierig, Leute zu finden, die jede Woche den Aufwand des ‹Marktfahrens› betreiben wollen. Daraus entstand die Idee eines neuen Monatsmarktes an ausgewählten Samstagen», erklärt Mugier. Damit soll der Nepomukplatz weiter belebt werden.

Gebührenlose Stände sollen locken

Der Pilotlauf soll über das nächste Halbjahr an vier Samstagen durchgeführt werden. Der erste Monatsmarkt wird am 19. August ab 9 Uhr stattfinden. Für diesen wurden schon sechzehn Stände angemeldet. Mugier hofft aber noch auf weitere Marktfahrende.

Momentan sei das Ziel, Erfahrungen zu sammeln und sich in der Bevölkerung zu etablieren. Aus diesem Grund soll der Markt auch eine Attraktion für die ganze Region sein, nicht nur für Dornach. Um den Start zu vereinfachen, will man vorerst auch noch keine Platzgebühren verlangen.

Auch das Unterhaltungsprogramm soll die Leute zum Kommen bewegen, so zum Beispiel das Spielmobil, ein Angebot der Jugendarbeit Dornach. Das Spielmobil biete Kindern tolle Unterhaltung. Auch ein persönlicher Wunsch von Mugier konnte für den ersten Markt in Erfüllung gehen: Es gelang, ein eigenes Kinderkarussell zu organisieren.

Neben der Kulturkommission unterstützen das Pilotprojekt auch weitere Gemeindeverbände wie die Umwelt-, Energie- und Verkehrskommission Dornach und das Dornacher Kinderflohmi-Team.

Auch Susann Barkholdt, Dornacher Anerkennungspreisträgerin, sei eine wichtige Hilfe: «Sie ist eine erfahrene und sozial kompetente Anlassorganisatorin und weit über Dornach hinaus wunderbar vernetzt», so Mugier. Hinter dem Projekt steht auch Gemeindepräsident Daniel Urech: «Der Markt ist sehr willkommen. Als Gemeinde unterstützen wir die Organisation nach Möglichkeit. Die Belebung des Dorfes, gerade auch des Nepomukplatzes, ist ein wichtiges Ziel.»

Sind die ersten vier Märkte ein Erfolg, sollen die Monatsmärkte ein langfristiges Projekt werden. Geplant sind acht Märkte im Jahr mit einer Pause während der Sommerferien und den Wintermonaten. Mugier hofft, dass die Monatsmärkte dann der Gemeindeverwaltung übergeben werden können. Denn zurzeit hänge bei der Organisation und der Umsetzung sehr viel von Freiwilligen ab. Auch der Werkhof unterstützt die Organisatoren – er stellt während der Pilotphase die ­Materialien für die Stände bereit. Fürs regelmässige Aufstellen fehlen dem Werkhof jedoch die Kapazitäten. Aufgebaut wird der Markt deshalb in einer ersten Phase von Freiwilligen und von Standbetreibenden.

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