«Wir wollen die Freude am Radsport einer breiten Bevölkerung vermitteln»
Am Wochenende findet im Schänzli wieder das Bikefestival Basel statt. Neben Profisport bietet die Baselbieter Bike- Challenge Fahrradspass für alle.
Dieses Wochenende verwandelt sich das Schänzli-Areal beim St. Jakob-Park wieder zu Europas grösster Bike-Arena. Das Bikefestival Basel steht einerseits für Spitzensport mit Radfahrern wie Schweizer Meister Filippo Colombo, Marcel Guerrini, der aktuell den 3. Platz im Weltcup belegt, und der Schweizer Überfliegerin und Weltcupteilnehmerin Seraina Leugger. «Wie jedes Jahr haben wir auch jetzt viele prominente Biker am Start», sagt Friedrich Dähler, Mediensprecher des Bikefestivals Basel. Andererseits sei das Bikefestival ein Event für alle, die sich für den Radsport begeistern können: In Jump- und Trial-Shows zeigen Fahrerinnen und Fahrer auf dem Velo waghalsige Sprünge und komplizierte Tricks. Spassrennen in Verkleidungen, Laufvelorennen der Kleinsten und ein Pumptrack laden Jung und Alt zum aktiven Verweilen ein.
Herzstück des Events bildet am Samstag die beliebte Baselbieter Bike-Challenge: «Auf drei unterschiedlich anspruchsvollen Strecken können Hobbyfahrerinnen und Hobbyfahrer sowie ambitionierte Bikerinnen und Biker die malerischen Trails des Baselbiets erkunden», so Dähler. Dabei muss niemand Angst haben, sportlich der Sache nicht gewachsen zu sein. Beim Sulzchopf-Trail müssen 21 Kilometer, beim Schwarzbuäbä-Trail 42 Kilometer und beim Föifliber-Trail 67 Kilometer zurückgelegt werden. Bei den Touren gehe es nicht um die schnellste Zeit, sondern um den Spass unterwegs – auch Fahrerinnen und Fahrer von E‑Bikes können teilnehmen. «Mit der Baselbieter Bike-Challenge wollen wir die Freude am Radsport einer breiten Bevölkerung vermitteln», sagt Dähler.
Akrobatik auf Rädern
Zu bestaunen gibt es am Bikefestival Basel verschiedene Formen der Fahrradkunst. Slopestyle etwa, eine Art Hindernisparcours, wurde in den letzten Jahren zur festen Grösse am Bikefestival Basel. Und die Athleten bieten auf den ausgedehnten Sprungparcours Weltklasse: Dabei soll dem Publikum «öfter das Herz in die Hose rutschen», versprechen die Organisatoren. Am Start sind jeweils die besten Schweizer sowie diverse internationale Cracks. Die Hindernisse werden jedes Jahr neu designt und kombiniert und stellen höchste Ansprüche an die scheinbar angstfreien Bike-Artistinnen und Bike-Artisten. In mehreren Show-Blocks und im abschliessenden Best-Trick-Contest wird das Publikum immer wieder aufs Neue in Staunen versetzt.
Arlesheimer Gründer
Das Bikefestival Basel gilt als wichtiger Treffpunkt der Szene. Sämtliche Einnahmen fliessen in unterschiedlicher Art und Weise in die Förderung des regionalen Radsports. Hinter dem Anlass steht die IG Radsportförderung mit Sitz in Arlesheim. Dies hat seinen Grund, denn Gründer des Bikefestivals Basel ist niemand Geringeres als der Arlesheimer Christoph Jenzer. «1996 fand das Rennen in Reinach statt. Ich hatte dies für den Velo-Club Reinach organisiert», sagt er gegenüber dem Wochenblatt.
«Als der Event aus allen Nähten platzte, sind wir ins Schänzli weitergezogen und haben aus einem Mountainbike-Rennen das Bikefestival Basel weiterentwickelt. Der Event wurde massiv grösser – wir wollten Mountainbiken möglichst vielseitig präsentieren.» Die stetige Weiterentwicklung mit neuen Ideen und Formaten zeichnet das Bikefestival Basel aus. Seit 2015 hat die IG Radsportförderung rund 145000 Franken in Projekte rund um den Radsport investiert – dazu gehören etwa Pumptracks oder Biketrails in der ganzen Region, unter anderem auch in Arlesheim. Was das Bikefestival Basel auszeichne? «Es wurde professioneller, doch es herrscht noch immer eine sehr angenehme, familiäre Atmosphäre.»