Grosser Tag für die Ermitage

Am Samstag, dem 27. Juni, lädt die Stiftung Ermitage Arlesheim / Schloss Birseck zu einem Jubiläumstag. Anlass ist das 230-jährige Bestehen des Landschaftsparks. Es lockt ein attraktives Programm.

Kostbare Perle: Die Ermitage in Arlesheim ist ein Ort des Naturerlebnisses, der Stille und der Ruhe.  Foto: ZVG/Dieter KüngKostbare Perle: Die Ermitage in Arlesheim ist ein Ort des Naturerlebnisses, der Stille und der Ruhe.  Foto: ZVG/Dieter Küng
Kostbare Perle: Die Ermitage in Arlesheim ist ein Ort des Naturerlebnisses, der Stille und der Ruhe. Foto: ZVG/Dieter KüngKostbare Perle: Die Ermitage in Arlesheim ist ein Ort des Naturerlebnisses, der Stille und der Ruhe. Foto: ZVG/Dieter Küng

Die Ermitage als öffentlich zugänglicher Ort des Naturerlebnisses, der Stille und der Ruhe ist eine der kostbarsten Perlen der Region. Sie dauerhaft zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu halten sowie auch das Schloss Birseck zu schützen, ist die Aufgabe der Stiftung Ermitage Arlesheim und Schloss Birseck. Sie ist Eigentümerin der Anlage. Mit der Gemeinde besteht eine Leistungsvereinbarung zum Unterhalt der Ermitage. Die Arbeit nimmt zwei Vollzeitgärtnerstellen in Anspruch. Balbina Iselin, Mitglied der Stifterfamilie, hatte die Idee, das 230-Jahr-Jubiläum mit einem festlichen Tag zu begehen, an dem vielfältige Angebote gemacht werden.

Die Veranstaltungen beginnen um 10 Uhr und enden um 15 Uhr. Vom Informationsstand über eine Ausstellung in der Mühle, ein offenes Atelier, Aktivitäten für Kinder, einem Restaurationsbetrieb auf dem Hofgut bis zu Führungen, Konzerten, gelesener Poesie und zwei Kunstobjekten reicht das Programm. Bei letzteren handelt es sich um den «Floating Cube», einen grossen verspiegelten Kubus, von Harry Schaffer und Barbara Grohers Schriftrollen-Installation oberhalb der Apollogrotte. Die Begrüssungsansprache findet um 10 Uhr bei der Mühle statt, wo auch die Informationsstände (Förster, Stiftung und Verein, Kunst, Literatur) aufgebaut sind. Natürlich kann man auch den von der Säulizunft betreuten Waldbruder besuchen. Im Rittersaal, in der Schlosskapelle, bei der Mühle, beim Temple Rustique und beim mittleren Weiher kann man den Klängen verschiedener Musikensembles lauschen.


Die Ermitage will finanziert sein

Der Anlass für diese Aktion war nicht nur das Jubiläum an sich, sondern auch wirtschaftliche Überlegungen. Wegen der tiefen Zinsen wirft das Stiftungsvermögen, woraus die anfallenden Sanierungen finanziert werden, nicht mehr so viel ab. Die Feier ist eine Gelegenheit, grössere Stifter und Gönner anzusprechen und die Beziehung zur Ermitage bei Firmen und vermögenden Familien zu festigen. Von einem Sponsoring lasse sich nicht sprechen, sagt Balbina Iselin, da man die Ermitage nicht vermarkten wolle. «Die Ermitage ist ein Ort der Stille, wo keine grossen Anlässe stattfinden sollen.» Nebst der Suche nach Grossgönnern sollen über den Verein «Freunde der Ermitage» auch Spender gesucht werden, die über den jährlichen Vereinsbeitrag oder die lebenslängliche Mitgliedschaft für 500 Franken hinaus bereit sind, kleinere Beträge zu spenden.


Konkrete Sanierungspläne

Ganz konkret stehen derzeit folgende Sanierungen auf dem Programm: das historische Wassersystem (900000 Franken), die fürstbischöfliche Scheune beim Schloss Birseck (700000 Franken), das Schaffnerhaus beim Schloss Birseck (1,5 Mio. Franken), Wirtschaftsgebäude beim kleinen Waldhaus (500000 Franken), die ehemalige Backstube auf dem Hofgut (400000 Franken) und das Turmzimmer im Schloss Birseck (30 000 Franken). Dazu braucht es Mittel für neue Automaten für den Ermitageführer, für die Renovation des Holzstosses, die Pflege des Mühlegartens und kleinere Projekte wie etwa den Kachelofen im Hofgut (5000 Franken). «Ich freue mich auf den Tag», sagt Balbina Iselin, «das Programm ist vielfältig und wird der Ermitage gerecht.» Ruedi Brandenberger, Präsident der Familienstiftung, lobt die Initiantin: «Frau Iselin gab den Anstoss zu dem Projekt und dank des fixierten Termins haben wir vieles vorwärtsgebracht.» Es ist zu hoffen, dass viele Menschen aus dem Birs-eck und dem Dorneck sowie von anderswo die Jubiläumsfeier für einen Besuch der Ermitage nutzen.

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