Ein Teil der Ermitagestrasse soll nur noch in eine Richtung befahrbar sein
Auf dem oberen Abschnitt der Ermitagestrasse soll Einbahnverkehr eingeführt werden – das will eine Petition der FDP Arlesheim. Die Partei sammelt dafür ab heute Unterschriften.
Wer von der Schönmatt an der Ermitage vorbei Richtung Dorf fährt, hat zwei Möglichkeiten, Arlesheim zu durchqueren: entweder über den Andlauerweg nach rechts oder geradeaus weiter auf der Ermitagestrasse – am «Ochsen» vorbei. Zu Stosszeiten kommt es auf der schmalen Strasse durch den Dorfkern immer wieder zu Überlastungen. Das Kreuzen ist wegen der beengten Verhältnisse schwierig.
Der FDP Arlesheim ist diese Situation ein Dorn im Auge. «Auf der oberen Ermitagestrasse kommt es immer wieder zu chaotischen und gefährlichen Szenen, weil sich die Autos kaum kreuzen können», sagt FDP-Arlesheim-Präsident Balz Stückelberger. Die FDP wolle diese Situation durch die Einführung des Einbahnverkehrs entschärfen. So sollen Autos künftig die Ermitagestrasse nur noch in Richtung Ermitage, nicht aber in Richtung Hauptstrasse befahren können.
Zwischen der Kreuzung Hauptstrasse / Ermitagestrasse und der Kreuzung Ermitagestrasse / Andlauerweg soll demnach Einbahnverkehr gelten. «Das macht auch Sinn, wenn man beachtet, wie die Parkplätze angeordnet sind – man kann ja de facto nur parken, wenn man von der Hauptstrasse her kommt», so Stückelberger. Die Autofahrenden, die in Richtung Dorf unterwegs sind, sollen über den Andlauerweg geführt werden. Auch dieser soll dann nur noch in eine Richtung befahrbar sein. Velos hingegen könnten weiterhin in beide Richtungen fahren.
Mehr Parkplätze – und zusätzliche Begrünung?
Stückelberger verspricht sich durch den Einbahnverkehrt weniger gefährliche Situationen. «Der Schulweg ist sicherer, die Poller werden nicht mehr regelmässig umgefahren – kurz, es gibt keinen Grund, warum dieser Abschnitt in beide Richtungen befahren werden soll.»
Die Idee der Einbahnstrasse sei überdies nicht neu, sagt Stückelberger. Das ansässige Gewerbe habe das Thema schon vor längerer Zeit aufgebracht. Auch in der Gemeinde sei die Option mehrfach besprochen worden. «Aber wir fordern, dass diese Umsetzung jetzt schnell erfolgt.»
Von einem allgemeinen Fahrverbot im Dorfkern will Stückelberger indes nichts wissen: «Das Gewerbe muss weiterhin mit dem Auto erreichbar sein.» Eher soll geprüft werden, ob dank des Einbahnverkehrs beim Andlauerweg zwei zusätzliche Parkplätze realisiert werden können. Auch die Poller sollen gegebenenfalls ersetzt werden, so Stückelberger. «Es wäre auch zu prüfen, ob eine zusätzliche Begrünung in der Ermitagestrasse umgesetzt werden könnte – aber nur, wenn der Verkehr nicht eingeschränkt wird.»
Die Petition wird heute Donnerstag lanciert. Das Ziel sei es, bis Ende Oktober genug Unterschriften zu sammeln. «Wenn wir 200 Unterschriften gesammelt haben, ist das eine gute Anzahl.» Die Petition wird anschliessend dem Gemeinderat übergeben.