Ein Herz für Einräder
Der Einradclub Arlesheim mit rund 20 Mitgliedern pflegt mit dem Einradhockey eine Sportart, die Athletik und Akrobatik verbindet. Morgen, am 28. Oktober, kann der Club sein 10-Jahr-Jubiläum feiern.
Thomas Brunnschweiler
Alles begann mit einer Familieninitiative. Guido Meier ist der Koordinator im Vorstand, sein Bruder Urs ist Coach und Trainer der Mannschaft und Susanne Meier ist zuständig für das Anfängertraining. Die regelmässigen Trainings begannen am
28. Oktober 2006. Aber erst im letzten Jahr fand in Arlesheim das erste Einradhockey-Turnier statt. Im Sommer der Saison 2015/16 wurde das Arlesheimer B-Team Schweizer Meister und stieg in die A-Liga auf. Einige der rund 20 Mitglieder, die seit klein auf Einrad fahren, konnten in der Disziplin Racing bereits 2002 in Seattle und 2003 in Tokyo in ihrer Alterskategorie sehr gute Plätze erkämpfen. Der Erfolg der Einradhockey-Spielenden fiel also nicht vom Himmel.
Ein Sport für alle Fähigkeiten
Der Einradclub Arlesheim arbeitet eng mit dem ATB Liestal und dem Schweizer Einradsportverband (SESV) zusammen. Der Verein ist nach J+S-Standards aufgebaut und strukturiert. Wie Urs Meier erklärt, umfasst ein Team fünf Feldspieler. «Einradhockey ist ein berührungsloser Teamsport mit Parallelen zum Unihockey.» Er wird in einer Dreifach-Halle gespielt. Derzeit ist die Schweizer Nationalmannschaft Weltmeister. Es gibt mangels Spielerinnen und Spieler geschlechtergemischte Teams.
Pro Saison finden rund ein halbes Dutzend Turnierwochenenden statt, an denen jedes Team gegen jedes spielt, bevor das Finalturnier feststeht. «Das Einradhockey verlangt eine sehr breitbandige sportliche Veranlagung», sagt Urs Meier. Athletik, Motorik, Koordination, Rhythmik und Gleichgewichtssinn spielen hier zusammen. Susanne Meier trainiert jeweils am Donnerstag in der Domschulturnhalle mit einer homogenen kleinen Gruppe von Kindern im Grundschulalter. «Wir arbeiten spielerisch, ohne Drill», sagt sie, «und bereits haben sich drei neue Kinder angemeldet. Es spricht sich eben herum.»
Begeisterung im Team
Die Begeisterung der Einradhockeyaner spiegelt sich auch in den Stellungnahmen nach einem Training wider. Noemi Koller (17) fährt Einrad, seit sie sieben ist. «Mir gefallen am Einradhockey die Dynamik und das Zusammenspiel im Team», sagt sie, «es ist kein Zirkus, sondern Sport, auch wenn zu den Grundfertigkeiten artistisches Geschick gehört.» Nina Rusch (17) erklärt: «Die Mischung aus Kondition, Kraft und Gleichgewichtssinn macht den Sport attraktiv. Und Schweizer Meister zu werden, war ein erhebendes Gefühl. Für alle Spielerinnen und Spieler steht eine herausfordernde Saison an.» Der Trainernachwuchs zur Unterstützung von Urs Meier steht schon in den Startpflöcken: Céline Meier, die letztes Jahr den J+S-Trainerkurs erfolgreich bestanden hat. Am 5./6. November finden in der Stadthalle Olten die Einradhockey-Turniere der Saison 16/17 statt. Am 28./29. Januar 2017 spielen die A- und B-Ligen in der Hagenbuch-Halle in Arlesheim. Eine gute Möglichkeit, den Sport kennen zu lernen!
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