Die Pistolenschützen luden die Ferienpässler in den Schiessstand ein
Eine erste Erfahrung mit der Kleinkaliberwaffe war für die Ferienkinder eine spannende Sache.
Bea Asper
Der Zwölfjährige hielt das Schiesseisen in der Hand und fühlte sich wie Clint Eastwood. Die Kulisse war allerdings nicht eine verstaubte Westernstadt, sondern das Trainingsgelände der Pistolensektion der Feldschützengesellschaft Arlesheim. Ihre Mitglieder unter der Leitung von Beat Wipf machten es möglich, dass Träume in Erfüllung gehen. Im Rahmen des Ferienpasses offerierten sie den Schülerinnen und Schülern der Region Trainingseinheiten mit der Luftpistole im 10-Meter-Stand und im 50-Meter-Stand mit der Sport-Pistole.
Der vorsichtige Umgang mit der Pistole ist selbstverständlich die Voraussetzung für jede Berührung. «Die Pistole zeigt jederzeit nur zu den Schiessscheiben und wird niemals auf einen Menschen gerichtet», das war nicht nur eine Anweisung, sondern wurde allen Teilnehmern eingeschärft.
Für die Jungs und Mädchen vom Ferienpass gab es somit keine filmreife Wildwestaction, sondern seriös aufgebaute Trainingseinheiten mit eiserner Disziplin – Spass machte es aber auf jeden Fall. Die Schülerinnen und Schüler strahlten über ihre ersten Treffer und freuten sich über das Lob für ihre Konzentration und Ausdauer. Körper und Geist in Einklang zu bringen, dass man aus Distanz mit der Pistole einen schwarzen Punkt treffen kann, ist bedeutend schwieriger, als man es sich in der Rolle von Westernheld Clint Eastwood ausmalt. Spannend war es und abwechslungsreich. Nebst den Trainingseinheiten erfuhren die jungen Leute viel Wissenswertes über die Funktionstüchtigkeit und Unterschiede bei Waffen und Munition. Von den Mitgliedern der Pistolensektion waren sie alle sehr herzlich aufgenommen und auch zum Mittagessen eingeladen.
«Eher wie Yoga»
Über den Grossandrang freuten sich die Organisatoren und signalisierten, dass Junioren wie auch erwachsene Neumitglieder im Vereinsleben willkommen seien – und dies zu günstigem Tarif. Der Jahresbeitrag liegt bei 50 Franken für Erwachsene. Den zehn Junioren, die sich derzeit im Verein einbringen, schenkt die Sektion das Jahresgeld und offeriert auch die Munition.
Alt Präsident Hansruedi Baumberger setzt sich zudem für die Imagepflege ein. Pistolenschiessen habe nichts mit Gewalt zu tun, sondern sei wohl eher wie Yoga: «Eine Frage von Körpertraining und Konzentration, mit dem positiven Effekt, dass man ein Ziel vor Augen hat und anhand vom Schussblatt sieht, woran man weiter an sich arbeiten sollte.» Die Arlesheimer Pistolensektion engagiert sich zudem insgesamt für ihren Sport und hilft jedes Jahr bei der Organisation von regionalen und kantonalen Schützenanlässen.