Aufschlag zum Jubiläum: Der Birseck-Cup wird 60

Morgen beginnt der 60. Birseck-Cup des TC Arlesheim. Turnier­leiter Mano Men­gisen, ­erklärt, wie sich der ­Anlass in den letzten Jahren verändert hat.

Vom «Ballebueb» zum Turnierleiter: Mano Mengisen organisiert dieses Jahr zum 21. Mal den Birseck-Cups. Foto: Jeannette Weingartner
Vom «Ballebueb» zum Turnierleiter: Mano Mengisen organisiert dieses Jahr zum 21. Mal den Birseck-Cups. Foto: Jeannette Weingartner

Es ist gerade Mittagszeit, und einige Mitglieder des TC Arlesheim haben sich zum Mittagessen auf der Terrasse des Clubhauses am Schwimmbadweg getroffen, als Mano Mengisen das Wochenblatt empfängt. Er ist seit 21 Jahren Turnierleiter des Birseck-Cups, der dieses Jahr zum 60. Mal stattfindet. Rund 220 Spielerinnen und Spieler haben sich für das Jubiläum angemeldet.

Der Cup, der zu den grössten regionalen Tennisturnieren zählt, hat genau 59 Mal stattgefunden und ist nur im ersten Corona-Jahr ausgefallen. Im letzten Jahr gab es dann eine «abgespeckte» Version des Turniers, dieses Jahr kann es nun endlich wieder in vollem Umfang stattfinden. Mano Mengisen verbindet viel mit dem Cup. Bereits als Junior hat er während des Cups als «Ballebueb» mitgewirkt – ein Ferienjob, den es bei regionalen Turnieren schon lange nicht mehr gibt. Mit einem Lachen fügt er an: «Damals haben wir noch 2.80 Franken pro Stunde bekommen und ab und zu auch ein Trinkgeld auf dem Platz.»

Seither hat sich einiges verändert. Früher war eine Teilnahme zum Beispiel nur möglich, wenn man dazu eingeladen wurde. «Wenn man am Birseck-Cup mitspielen wollte, musst man jemanden hier kennen oder mit sehr guten Leistungen auffallen», ergänzt Mengisen. «Heute ist das nicht mehr so.»

In den bisherigen Durchführungen des Cups gab es meist R1- bis R3-Tableaus (die besten regionalen Spielerinnen und Spieler), doch dieses Jahr gibt es aufgrund des Jubiläums auch ein N-Tableau – dazu gehören die 150 besten Spieler der Schweiz. «Speziell in diesem Jahr ist das Herrendoppel-Tableau, das für gute Stimmung sorgen wird. Bei vielen Turnieren findet das nicht statt, weil es zu wenig Nennungen gibt», sagt Mengisen. Ein Blick ins Programmheft verrät: Für das Doppel sind 48 Spieler angemeldet. Dabei dürfen sowohl regionale als auch nationale Spieler teilnehmen, damit es aber ausgeglichen bleibt, darf nur ein Spieler im Team N-klassiert sein.

Bereits zum zweiten Mal nimmt der ehemalige Spitzenspieler Marco Chiudinelli, der zu den Top 100 der Welt gehört hat, in Arlesheim teil. Gemeinsam mit Henry Bisang ist er für das Herrendoppel angemeldet. Das erste Match mit Chiudinelli findet am Montag, 11. Juli, um 20.30 Uhr statt.

Voller Einsatz der Mitglieder

Für das Jubiläum sind nebst den vielen Matches auch andere Attraktionen, wie zum Beispiel Restaurantbetrieb und eine Tombola, organisiert. All dies wäre ohne den unermüdlichen Einsatz des Arlesheimer Tennisclubs, der rund 500 Mitglieder zählt, nicht möglich. «Das Turnier ist ein wichtiges Standbein für den Club. Denn wenn wir gut arbeiten, gibt das auch einen schönen Batzen für die Clubkasse», erklärt Mengisen.

Der Anlass braucht sehr viele Helfer, denn unter der Woche werden abends bis zu 200 Menüs ausgegeben. Für die zehn Tage hat der Club ein Wirtepatent bekommen, damit alle Gäste bedient werden können.

Vom Tennis zum Golf und Curling

Nebst seinem Engagement für den TC Arlesheim hat Mengisen ein Sportgeschäft in Reinach, das sich auf den Tennissport spezialisiert hat. Mano-Sport läuft gut, auch wenn der Laden während der Coronapandemie einige Male geschlossen werden musste. Da man beim Tennisspielen viel Abstand hält, konnten die Spielerinnen und Spieler bald wieder auf dem Platz stehen und das Geschäft wieder geöffnet werden.

Mengisen selbst war passionierter Tennisspieler und hat einige Male am Cup teilgenommen. Während seiner Zeit als Organisator des Turniers dann aber nur noch selten: In der Regel spiele der Turnierleiter nicht mit, meint er. «Beim Doppel war ich manchmal noch dabei, aber Augen und Ohren waren nicht auf den Platz, sondern auf das Büro gerichtet.» Seit einer Knieverletzung spielt er gar kein Tennis mehr, sondern hat sich dem Golf und dem Curling gewidmet.

«Ich hänge sehr am Birseck-Cup, und trotzdem gebe ich ihn jetzt ab. Nach über 20 Jahren ist es an der Zeit, frischen Wind in die Sache zu bringen», sagt Mengisen. Ab nächstem Jahr übernimmt Vereinskollege Tim Buser die Leitung des Turniers. «Mein Ziel ist es, dass der Birseck-Cup weiter seinen Stellenwert behalten kann und dass er weiterhin im Sommer ein Tennis-Highlight in der Region bleibt. Ich freue mich schon sehr auf den Cup im nächsten Jahr – dann aber als Zuschauer.»

Der Birseck-Cup findet vom 8. bis zum 17. Juli statt. Unter der Woche ab 17 Uhr, am Wochenende ab 9 Uhr. Schwimmbadweg 11. birseck-cup.ch

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