Jungunternehmer beleben das Dorf

Hinter kleinen Wichtel­türchen verstecken sich an 24 Arlesheimer ­Geschäften 24 Kapitel der ­Geschichte «Heute bin ich fröhlich», bei der ein kleiner Fuchs viele ­Abenteuer erlebt.

Engagieren sich für Arlese: (v. l.) Tobias Seewer, Tania Hauck und Pascal Jenzer. Foto: Tobias Gfeller
Engagieren sich für Arlese: (v. l.) Tobias Seewer, Tania Hauck und Pascal Jenzer. Foto: Tobias Gfeller

Die Idee kam ihnen Anfang Oktober. Seitdem weibeln Tanja Hauck, Pascal Jenzer und Tobias Seewer für eine schöne und spannende Adventszeit im Dorfkern. Die Jungunternehmer Hauck von Strobel Uhren & Schmuck, Jenzer vom Wurzelhüsli und Seewer vom Café Einzigartig fragten Mitglieder des Arlesheimer Gewerbe- und Industrievereins (AGIV) an, ob sie eines der 24 von Tanja Hauck bemalten und verzierten Türchen an ihren Schaufenstern aufstellen würden. «Innerhalb von nur einem Tag hatten wir die 24 Geschäfte im Dorfkern zusammen», resümiert Hauck zufrieden. Hinter jedem Türchen versteckt sich ein Kapitel des Vorlesebuchs «Heute bin ich fröhlich», in dem ein kleiner Fuchs jede Menge Abenteuer im verschneiten Winterwald erlebt. Dazu hängt an den Schaufenstern ein von der Kreativwerkstatt des Cafés Einzigartig gestaltetes und zum jeweiligen Kapitel passendes Bild. Die Kapitel liessen sich auf verschiedene Art und Weise erleben, erklärt Seewer. «An ausgewählten Tagen werden sie bei den Geschäften vorgelesen, im Geschäft selber schriftlich hinterlegt oder können auf unserer Website, zu der auch jeweils der QR-Code hinter den Türchen führt, gehört werden.» Die Geschichte auf der Audiodatei erzählt Tobias Seewer, der einst eine Schauspielschule besucht hat und entsprechend weiss, wie etwas lebendig ­vorgetragen werden kann. Es sei den jeweiligen Geschäften überlassen, was sie zu ihrem Kapitel präsentieren und veranstalten möchten. Die Geschäfte sind gemäss Datum so aneinandergereiht, dass das Adventsmärchen am Ende einen Rundgang durch das Dorf ergibt.

2023 soll es eine Geschichte über Arlesheim geben

Nach dem Ende der beliebten Adventsfenster, die jeweils der mittlerweile aufgelöste Verkehrsverein organisiert hat, wollen Tanja Hauck, Pascal Jenzer und Tobias Seewer den Menschen während der Adventszeit eine Freude bereiten. Von einem belebten Dorfkern würden am Ende auch die Geschäfte profitieren. Der wirtschaftliche Gedanke sei aber sekundär, betont Tobias Seewer. «Wir möchten primär Arlesheimer Lebensqualität vermitteln und das Dorf während der Adventszeit interessant und spannend machen.» Während noch die letzten Vorbereitungen für die Adventszeit 2022 laufen, befindet sich das en­gagierte Trio bereits in den Vorbereitungen für das kommende Jahr. Dann soll es eine von ihnen erfundene Geschichte über Arlesheim geben. Die ersten Ideen dafür seien bereits gesponnen, deutet Pascal Jenzer an, ohne bereits zu viel zu verraten.

«Dynamische Form» des Gewerbevereins

Die drei Jungunternehmer haben mit «Mir sin Arlese» eine Jungsektion des ­Gewerbevereins ins Leben gerufen. Sie wollen Arlesheim wieder stärker beleben. Ideen dafür haben sie viele. Pascal Jenzer stellt aber klar: «Wir sind keine geschlossene Gruppe und sind offen für jede und jeden mit Ideen.»

Als sie zu Beginn ihres Engagements eine Versammlung von Arlesheimer Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern organisierten, waren sie überrascht, wie wenig man sich untereinander kannte. Das soll sich mit «Mir sin Arlese» ändern. Tanja Hauck, Pascal Jenzer und Tobias Seewer wollen als ­«dynamische Form» des Gewerbevereins und des Verkehrsvereins wahrgenommen werden und dafür sorgen, dass neben dem Alltagstrott wieder mehr läuft in einem der schönsten Ortskerne der Region. www.mir-sin-arlese.ch

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