Zum Geburtstag viele «Fs»

Strahlende Gesichter und grosses Jubeln: Das Programm der diesjährigen 1.-August-Feier auf dem Mühleplatz erfreute die Gemüter.

F wie Fäh:  Die Schlagersängerin Linda Fäh teilte ihre Festfreude mit dem Publikum.  Foto: Bea Asper
F wie Fäh: Die Schlagersängerin Linda Fäh teilte ihre Festfreude mit dem Publikum. Foto: Bea Asper

Bea Asper

Das geht noch intensiver!», rief Ex-Miss-Schweiz und Sängerin Linda Fäh ins Mikrofon auf dem Mühleplatz und forderte die Aescher auf, mitzusingen, aufzustehen, zu klatschen und zu schunkeln. Sie selber mischte sich singend unters Publikum, setzte sich von der einen Festbank auf die andere, legte ihren Arm um den Banknachbarn und lächelte in ganz viele Handykameras. Mit ihrer Ausstrahlung und ihrer Stimme eroberte sie die Herzen im Sturm. Um Herzensangelegenheiten geht es in ihren Liedern und ihrem Album: «Du oder keiner» – und von der Liebe haben Menschen nie genug: In der Kutsche der idyllisch-volkstümlichen Melodien ist Fäh aufgestiegen zum grossen Stern am Schlager-Himmel.

2011 trat sie vor einem Millionenpublikum im Fernseh-Musikantenstadl auf und als Leadsängerin im Weihnachtszirkus der Familie Knie. Fäh versteht ihr Handwerk des Showbusiness und zelebrierte ihre erfolgreiche Matterhornbesteigung mit einer musikalischen Einlage. Seit ihrer Gipfeleroberung arbeitet sie mit dem Produzenten Tommy Mustac, bekannt für seine Arbeit mit Francine Jordi, Michael Hirte und Mireille Mathieu. Im Sommer 2013 unterzeichnete Linda Fäh ihren Plattenvertrag bei Telamo und stand wieder vor der Kamera des Deutschen Musikfernsehen.

In Aesch an der 1.-August-Feier widmete sie ihre Liebe der Heimat. «Wie schön die Schweiz ist», werde ihr besonders bewusst, wenn sie – wie am Morgen des Bundesfeiertags – von einer Auslandreise heimkehre. Und angekommen an den Toren des Glarnerlands, wo ihre Kindheitserinnerungen liegen, spürt sie «eine ganz tiefe Heimatverbundenheit», verriet die Ostschweizerin dem Publikum, von dem der eine oder andere getippt hatte, Fäh komme aus dem Züribiet. Doch dies hätten ihr die Aescher verziehen und genossen einfach die wunderbar sinnlich-frohe Stimmung.

Dass Aesch zu tollen Festen und vielen anderen Anlässen kommt, dafür setzen sich auch die Mitglieder des Vereins «Attraktives Aesch» ein. Worauf es dabei ankommt und wo die Parallelen liegen zwischen heute und damals vor 200 Jahren als das Birseck von Frankreich zur Schweiz kam, berichtete Regina Ventura, frühere Präsidentin «Attraktives Aesch» in ihrer 1.-August-Ansprache. Diese wurde vom Publikum ebenso mit herzlichem Beifall belohnt, wie man sich auch bei Fäh, dem Musikverein Aesch, den «Schloss-Buam» und natürlich bei dem Organisationskomitee für den wundervollen Abend bedankte.

Initiative und rege Teilnahme gefragt
Ventura rief in ihrer Rede in Erinnerung, dass es in einer attraktiven Gemeinde das Handeln Einzelner ist, das zum Glück vieler führt. Doch brauche es eben nicht nur Ideen und Initiativen, sondern eine breite Unterstützung durch rege Teilnahme. Beispiel: Der Markt mit frischen Produkten von regionalen Höfen und Handwerkern ist lanciert, gefragt sind nun die Besucher. In ihrer besinnlichen Rede zum Wiegenfest der Schweiz gab Ventura den zahlreich erschienenen Festbesuchern noch ganz viele «Fs» mit auf den Weg: «Es soll werden ein freudiges Fest zum Geburtstag der Eidgenossenschaft, 200 Jahre Birseck dürfen wir feiern und weiterhin unsere Freiheit geniessen. Dafür wollen wir friedlich umgehen mit unseren Mitmenschen, über diese nicht falsch urteilen und Hass von uns fernhalten. Für eine freudige Zukunft wollen wir mit der Natur und den Ressourcen nicht fahrlässig umgehen. Wir pflegen Freundschaften und knüpfen neue, unsere Familie ist der Fels in der Brandung und wir sind stolz auf unsere Fahne». Regina Ventura erhob das Glas und vom Publikum wehte ihr zujubelnde Unterstützung zu.

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