Zeitreise von Hit zu Hit

Der Musikverein Aesch reiste für sein Jahreskonzert zurück in die 1970er- und 80er-Jahre. Es war das erste Jahreskonzert für die neue Dirigentin Céline Pellmont.

70er-Look und 80er-New-Wave-Chic: Der Musikverein Aesch präsentierte seine Stücke in stilgerechten Outfits.  Foto: Tobias Gfeller
70er-Look und 80er-New-Wave-Chic: Der Musikverein Aesch präsentierte seine Stücke in stilgerechten Outfits. Foto: Tobias Gfeller

Die voll besetzte Mehrzweckhalle Löhrenacker verwandelte sich am Samstagabend in eine Disco. Überall hingen farbige Ballone und Lampen. Viele fühlten sich in ihre Jugendzeit zurückversetzt: Wilde Tanzabende in der Dorfdisco und elegante Hüftschwünge zu rockigen Hits erschienen vor dem geistigen Auge. Der Musikverein Aesch nahm die Besucher mit auf eine musikalische Zeitreise. Jedes Stück ein Hit, ein Klassiker, den jede und jeder mitsingen – oder zumindest mit summen – konnte.

Den Startschuss zum Partyabend gab die Jugendmusik mit «Ob-La-Di, Ob-La-Da» von den Beatles und «Dancing Queen» von Abba. Unter der Leitung von Reina Abe brachte der Aescher Musiknachwuchs erstmals die Füsse des Publikums zum Wippen. Und dann übernahmen Tina und Melanie, die beiden mehr oder minder rüstigen Seniorinnen im knalligen Trainingsanzug aus ihren besten Jahren. Sie führten durch den Abend, machten Sprüche, schwelgten in Erinnerungen und griffen sogar zur elektrischen Gitarre. Deren Technik war wohl in den 1970er-Jahren stehengeblieben – sie streikte.

Gelungenes Trompetensolo

Unter grossem Applaus betrat der Musikverein unter der Leitung von Céline Pellmont die Bühne. Nachdem bei den Hits «Eye of the Tiger» und «Eloise» noch die Jugendmusik mitspielte, war es danach an den «Grossen», allein das Publikum zu unterhalten. Und dies taten die 42 Frauen und Männer bravourös. Die allseits bekannten Stücke wurden immer wieder mit speziellen Einlagen arrangiert. Carmen Gautschi zeigte bei «What a wonderful World», welch Stärke und Energie in der Trompete steckt. Beim Rock-Mix von Bon Jovi unterstrich der Musikverein seine Vielseitigkeit. Er kann rockig, schnell, langsam und auch fein. Und bei «It’s raining Men» spannten Tina und Melanie den Regenschirm auf. «Jetzt regnet es Männer», warnten sie das Publikum.

Nach der Pause, während der Losverkauf angekurbelt wurde und Gemeinderat Bruno Theiler (FDP) abräumte, wurde die Halle erst recht zur Disco. Wild kostümiert tanzten die Mitglieder des Musikvereins auf die Bühne und heizten mit «99 Luftballons» ordentlich ein. Es folgten Superhits von Boney M. und «Living next door to Alice». Bei allem Einsatz von Tina und Melanie: Das Publikum wollte oder konnte beim Smokie-Hit das mittlerweile à la Ballermann obligate «Alice, who the f… is Alice» mitgrölen. Nach «Yellow River» und «Welcome to the Jungle» und einer ersten Zugabe erhörte der Musikverein das Publikum: Der Aescher Marsch mit Instrumenten und Stimmen lancierte das Fest in der Löhrenacker erst recht.

Ein Abend für das Publikum

Nach ihrem ersten Jahreskonzert als Dirigentin war Céline Pellmont glücklich. «Es war toll, spannend und ich bin sehr zufrieden.» Es sei ein Programm für das Publikum gewesen. Dass jede und jeder die Lieder kannte, mache das Proben und Spielen aber schwieriger, betonte Pellmont. «Man muss sehr genau spielen, weil jeder Fehler vom Publikum realisiert wird.» Innert kürzester Zeit – Céline Pellmont hatte die Leitung erst im Januar übernommen – stellte der Musikverein einen Abend zusammen, der begeisterte und bewies, wie wichtig der Musikverein für Aesch bygott ist.

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