Das Familienzentrum Brüggli feiert seinen 30. Geburtstag

Seit 30 Jahren engagiert sich das Familienzentrum Brüggli für Kinder und Familien. Ein Ausbau des Angebots ist geplant.

Geburtstagsgeschenk: Der kleine Fynn (Mitte) schenkt Valerie Lauper (rechts) und seiner Mutter ein Stück Schokokuchen anlässlich des 30. Geburtstags des Familienzentrums Brüggli in Aesch.Foto: Léonie Müller-Haller

Ein grosser Raum voller Spielsachen, an einer Wand findet man eine Kaffeetheke, ein grosser Esstisch lädt zum Verweilen ein, die Sofaecke zum Kuscheln und Entspannen. Mittendrin ist Valerie Lauper, Geschäftsführerin und Herz des Familienzentrums Brüggli. Sie bekommt vom kleinen Fynn ein holziges Stück Schokokuchen serviert. Der kleine Besucher eilt emsig zurück in die Spielküche und «backt» sich kurzerhand ein eigenes Kuchenstück. Lauper fragt ihn: «Ist das ein Geburtstagskuchen für unser Jubiläum?» Der Kleine nickt und «beisst» genüsslich von seinem Kuchen ab.

Das Familienzentrum Brüggli Aesch-Pfeffingen feiert runden Geburtstag. Seit dreissig Jahren engagiert sich der Verein für Kinder und Familien in Aesch und Pfeffingen. Wie das Brüggli zu seinem Namen gekommen ist, weiss heute niemand mehr. «Wahrscheinlich wollte man damit auf die Metapher des Brückenschlagens hindeuten», meint Lauper. Sie ist seit sieben Jahren die Geschäftsführerin, gibt Kurse, berät, spielt, macht Kaffee, leitet die Spielgruppe; ist schlicht der Dreh- und Angelpunkt des Brügglis. Die gelernte Bilderrahmenvergolderin hat – nach einer Arbeitslosigkeit – als Kinderschwimmlehrerin beruflich wieder fussgefasst. Als junge Mutter nutzte sie das Angebot des Brügglis und wurde schliesslich angefragt, um mitzuarbeiten. Dann kam eins zum anderen und heute leitet sie mit viel Herzblut das Familienzentrum.

«Am liebsten hätte ich ein ganzes Haus mit vielen Zimmern, in denen alles Platz hat und alles parallel stattfinden kann», träumt Lauper. Das jetzige Zentrum beschränkt sich auf einen grossen Raum unter demselben Dach wie der benachbarte Kindergarten. Und einen grossen Garten, welchen sich die Besucher des Brügglis mit dem Kindergarten teilen. Die Kinder, die sich hier vergnügen, sind noch klein. Von Baby bis ­Kindergarten bietet das Brüggli offene Treffen, Elternkurse, Spielgruppen, Waldspielgruppen und etliche Beratungs- und Austauschmöglichkeiten. «Wir sind gut vernetzt und können die Familien weiterschicken bei Problemen und Fragen», erklärt Lauper und fügt an: «Wenn zum Beispiel Eltern kommen, die Mühe haben mit der Autonomiephase ihres ­Kindes oder wenn der Schlafrhythmus Probleme macht, dann kann ich aus meinem Erfahrungsschatz Tipps geben oder bei schwerwiegenderen Problemen die Familie an eine andere Stelle weiterverweisen.»

Immer mehr Kinder werden von den Vätern begleitet

Frischgebackene Eltern, Neufamilien, Familien, die zugezogen sind, Familien mit wenig Kontakt zu anderen Familien sind im Brüggli besonders willkommen. «Wir vereinen Familien und bieten den Rahmen für Austausch und Vernetzung», sagt Lauper. Die meisten Familien bleiben dem Brüggli lange treu. «Ich werde immer wieder von grossen Kindern gerufen», erzählt Lauper und lächelt: «Dann winken sie mir zu.» Lauper macht immer häufiger auch die Bekanntschaft mit den Vätern. «Viele Mütter sind berufstätig, das gibt den Papas die Gelegenheit, mit ihren Kindern ins Brüggli zu kommen», sagt sie.

Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde

Das Brüggli steht in engem Kontakt zur Gemeinde Aesch. «Das Haus gehört der Gemeinde», erklärt Lauper. Das Familienzentrum darf es kostenlos nutzen. Das gehöre zur Leistungsvereinbarung. Genau so wie die Angebote der offenen Treffen und der Frühförderung, so Lauper weiter. Die Wahrscheinlichkeit sei gross, dass eine weitere Zusammenarbeit für die Sprachfrühförderung zustande kommt. «Aber das wissen wir noch nicht», sagt Lauper und führt an, «wir sind in stetigem und engem Kontakt mit der Gemeinde.»

Jetzt wird erst einmal gefeiert. Und zwar so, wie es sein soll: mit vielen Familien. Am Mittwoch, 18. September, wird von 15 bis 19 Uhr gespielt, gebastelt, gestaunt und gelacht. Und abends gibt es Würste vom Grill. «So haben auch die Berufstätigen die Möglichkeit, nach der Arbeit vorbeizukommen und mit uns zu essen», erklärt Lauper. Das Familienzentrum Brüggli ist zudem für den Prix d’Aesch nominiert. Mit dieser Auszeichnung werden ausserordentliche Verdienste für die Gemeinde ausgezeichnet.

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