Der Grundstein für die zukünftige Wärmeversorgung ist gelegt

Das Fundament für die Heizzentrale des neuen Wärmeverbunds Aesch am Weidenring steht. Vergangene Woche wurde feierlich der Grundstein gelegt.

Halten den Grundstein in den Händen: (v. l.) Bürgerrat Thomas Häring, Gemeindeverwalter Roman Cueni und Primeo-CEO Cédric Christmann. Foto: Tobias Gfeller

«Freude herrscht!» Das von alt Bundesrat Adolf Ogi «erfundene» Bonmot machte am vergangenen Donnerstag auf der Baustelle der neuen Heizzentrale am Weidenring in Aesch die Runde. Cédric Christmann, CEO von Primeo Energie, Bürgerrat Thomas Häring und Roman Cueni, als Gemeindeverwalter offizieller Vertreter der Einwohnergemeinde Aesch, nutzten das Bonmot, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Grund für die positive Stimmung war die offizielle Grundsteinlegung für das Herz des neuen Wärmeverbunds, mit dem sechs in Aesch bestehende Wärmeverbünde zusammengelegt werden sollen. Damit werden fossile Wärmeträger wie Öl und Gas durch eine erneuerbare Wärmeproduktion mit Holzschnitzeln aus Wäldern der Region ersetzt. Deshalb waren auch Vertreter des Forstreviers Angenstein bei der Grundsteinlegung anwesend.

Als symbolischer Grundstein diente eine Dose aus Kupfer. Gefüllt wurde sie mit einer Zeitung und den Bauplänen für die Heizzentrale. Cédric Christmann, Thomas Häring und Roman Cueni legten die Dose in das vorbereitete Loch im Betonfundament. Der Primeo-CEO konnte daraufhin fast nicht aufhören, das Loch mit Sand zuzuschütten. Die zum Projekt passende positive Energie war an diesem Tag auf der Baustelle am Weidenring durchs Band spürbar.

«Wir müssen jetzt vorwärtsmachen»

Gemäss Michael Schneider, Geschäftsführer der Primeo Wärme AG, sind die Arbeiten für den Wärmeverbund Aesch auf Kurs. Im Winter 2025/26 sollen die ersten Abnehmer ans Fernwärmenetz angeschlossen und mit Wärme versorgt werden. Dazu gehören gemäss Schneider Firmen in der Nähe der Heizzentrale und eine Überbauung im Gebiet Fiechtenweg / Im Egg.

Am stärksten spürbar für die Bevölkerung ist der Bau der nötigen Leitungen, um die Wärme von der Heizzentrale an die Abnehmergebäude zu transportieren. Im Betrieb wird vorwiegend der Lastwagenverkehr für den Holzschnitzeltransport zu spüren sein. Um die Verkehrsbelastung möglichst gering zu halten, sei der Standort am Weidenring ideal, meinte Bürgerrat Thomas Häring. Cédric Christmann betonte, dass es wichtig sei, dass die Verkehrsbelastung für den Holzschnitzeltransport möglichst gering bleibt, damit die Akzeptanz in der Bevölkerung möglichst hoch ist.

Die 1500 Quadratmeter grosse Fläche gehört der Bürgergemeinde Aesch. Sie hat sie im Baurecht an Primeo Energie abgegeben. Ohne das finanzielle Engagement der Bürgergemeinde hätte das Projekt so nicht realisiert werden können. Neben der Parzelle steuerte die Bürgergemeinde ein Darlehen in der Höhe von drei Millionen Franken bei. Dazu finanziert die Bürgergemeinde die nötigen Leitungen vom Schulhaus Neumatt ins Dorf zum Gasthof Mühle. «Wir müssen jetzt vorwärtsmachen», forderte Häring. «Wir haben einen guten Grundstein gelegt für die zukünftige Energieversorgung.»

Einsparung von 3000 Tonnen CO2

16 Gigawattstunden Wärme soll die Heizzentrale pro Jahr produzieren. Für die Wärmetransformation der ganzen Gemeinde Aesch bräuchte es 100 Gigawattstunden, zeigte Gemeindeverwalter Roman Cueni auf. Der Wärmeverbund sei für die beabsichtigte Transformation ein wichtiger Teilschritt. Mit dem neuen Wärmeverbund können gemäss Cédric Christmann rund 3000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. «Die Dimensionen des Projekts sind beeindruckend», schwärmte der CEO von Primeo. Christmann sprach von einem «Generationenprojekt» und bedankte sich bei der Einwohner- und Bürgergemeinde für die hervorragende Zusammenarbeit.

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