«Wohnen, arbeiten und erholen»: Startschuss für «Vivo»-Überbauung

Am Montag wurde der Grundstein für die Überbauung «Vivo» gelegt. In vier Gebäuden werden 228 Wohnungen, 36 Longstay-Apartments sowie Co-Working-Spaces realisiert.

Markant: Der knapp 40 Meter hohe «Tower» wird den nördlichen Ortseingang von Aesch prägen. Visualisierung: Raumgleiter AG

Markant: Der knapp 40 Meter hohe «Tower» wird den nördlichen Ortseingang von Aesch prägen. Visualisierung: Raumgleiter AG

Der erste Stein muss richtig liegen: Gemeinderat Stephan Preiswerk setzt die Schaufel an. Foto: Fabia Maieroni

Der erste Stein muss richtig liegen: Gemeinderat Stephan Preiswerk setzt die Schaufel an. Foto: Fabia Maieroni

Die Gemeinde Aesch ist beliebt bei Investoren: Mit der Grundsteinlegung auf dem ehemaligen Victus-Gelände und dem Spatenstich der BWT (s. Artikel ­Seite 19) wurden am Montag an der St. Jakob-Strasse gleich zwei Baugelände ­eingeweiht. Bei der Grundsteinlegung auf dem neuen «Vivo»-Areal, das direkt am A18-Anschluss und schräg gegenüber von der International School Basel am nördlichen Ortseingang von Aesch liegt, zeigte sich Gemeinderat Stephan ­Preiswerk (FDP) hoch erfreut über diese Entwicklung. Das Projekt «Vivo» sei eines der grössten innerhalb der Gemeinde und passe gut zum Leitsatz von Aesch: «Das Dorf soll ein Ort mitten im Grünen sein, an dem alle gut wohnen, arbeiten und sich erholen können.» Der Gemeinderat gratulierte den Bauherren in seiner Ansprache denn auch zu diesem besonderen Projekt, das die verdichtete Siedlungsentwicklung unterstütze. «Wir wissen die gute Zusammenarbeit sehr zu schätzen.»

Auch Maik Neuhaus, Geschäftsführer der Arealentwicklerin Halter AG, fand nur lobende Worte für die beteiligten Partner und betonte: «Um heute ein Quartier zu entwickeln, reicht nur Arbeiten und Wohnen nicht.» Im Anschluss an die Reden wurde der Grundstein – eine Stahltruhe, die unter anderem eine Tageszeitung und Masken beinhaltete – feierlich in die vorbereitete Mulde gelegt und zugeschüttet.

Die Gemeindeversammlung hatte den Quartierplan «Victus» 2019 mit grossem Mehr angenommen. Das Gebiet, das damals noch der Victus Real Estate AG gehörte, wurde im letzten Sommer von der Balintra AG, einer Immobiliengesellschaft des Immobilienfonds UBS «Sima», übernommen. Diese wird auf dem 15000 Quadratmeter grossen Areal vier Gebäude mit insgesamt 228 Wohnungen, Long-Stay-Appartments, Co-Working-Räumen und Gewerbeflächen realisieren. Dafür investiert die Bauherrin 150 Millionen. Die Überbauung soll 2024 fertiggestellt werden.

Nur Luxuswohnungen?

Prägendster Bau wird der 39 Meter hohe «Vivo»-Tower. Auf 12 Geschossen werden 80 Wohnungen, Büroflächen und ein «Tower Café» realisiert. Letzteres ist jedoch nicht – wie man annehmen könnte – in einem der oberen Stockwerke geplant, sondern im Erdgeschoss. Weitere Wohnungen und Flächen für Kleingewerbe sind im «Vivo-Hof», «Vivo-Kamm» und «Vivo-Qube» geplant. Ein Quartierplatz soll die Gebäude verbinden und zum Verweilen einladen. Bei der Planung des Quartiers sei besonderen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt worden, erklärte Martin Strub, Fondsmanager bei UBS «Sima». So werden beispielsweise alle Dächer mit Fotovoltaik-Anlagen ausgerüstet und der Aussenraum wird begrünt. Damit soll die Biodiversität im Quartier gefördert werden. Das ganze Areal werde nach dem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) gebaut. «Der Preis der Wohnungen wird marktfähig und der Lage angepasst sein», sagte Strub weiter.

Auf die Bedenken, auf dem Areal würden nur Luxuswohnungen entstehen, entgegnete Preiswerk: «Es werden nicht nur hochpreisige Wohnungen gebaut, auch für Familien wird es Angebote geben.» Einen festgelegten Prozentsatz für gemeinnützigen Wohnraum gebe es in Aesch ohnehin nicht.

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