«Wir werden euch in bester Erinnerung behalten»
Nach dem Volksfest am Montag verabschiedete Aesch den Tour-de-Suisse-Tross am Dienstag zum Etappenstart in Richtung Grenchen.
Jeder Fahrer musste hinter seinem Namen unterschreiben und wurde von der Speakerin und dem wiederum in beachtlicher Zahl erschienenen Publikum begrüsst. Die Schweizer Fahrer, Stars wie der dreifache Weltmeister Peter Sagan, oder der überraschende Sieger der Etappe am Vortag, Andreas Leknessund, wurden speziell begrüsst. Pünktlich um 12.50 Uhr klickten im Fahrerfeld zum Start der dritten Etappe von Aesch nach Grenchen die Pedalen. Bis zum Dorfausgang war das Rennen neutralisiert, was es den Zuschauerinnen und Zuschauern im Gegensatz zum Vortag ermöglichte, die Stars in langsamer Fahrt zu sehen. Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer genossen es am Dienstag, das im Radsport spezielle Startprozedere zu beobachten. Nicht nur wurde jeder Fahrer aufgerufen und begrüsst, man konnte auch dabei sein, wenn die Fahrer eine letzte Besprechung mit ihren Technikern abhielten und sich mit einem leichten Aufwärmen bereitmachten. Für Staunen sorgten auch die zwischen der Verzweigung Angenstein und dem Ziel aneinandergereihten Mannschaftsbusse, die so manches Wohnmobil blass aussehen liessen.
Bei den Mannschaftsbussen gingen Fans vor dem Start auf Tuchfühlung mit den Profis und fragten nach Autogrammen und Selfies. Geduldig zeigte sich auch der Ostschweizer Stefan Küng. Er blickte fürs Wochenblatt nochmals auf die Zielankunft am Tag zuvor zurück und schwärmte: «Ein tolles Fest mit extrem vielen Menschen am Strassenrand.» Die Tour de Suisse vermittle Begeisterung für Klein und Gross, was auch in Aesch der Fall gewesen sei. Auch Marc Hirschi, neben Küng der aktuell bekannteste Schweizer Strassenradprofi, hatte für Aesch nur lobende Worte übrig. «Die Atmosphäre war toll, die Stimmung hervorragend.» Es sei sportlich aber eine harte Etappe gewesen, resümierte der Sieger mehrerer Klassiker und einer Tour-de-France-Etappe und erinnerte an die Zielankunft in Arlesheim 2019, die ebenfalls hart gewesen sei.
Gegen 10000 Besucherinnen und Besucher
Die meisten Attraktionen vom Montag waren am Dienstag bereits abgebaut. Die Verpflegungsstände waren aber noch immer sehr gefragt. Das war am Vortag nicht anders. Gegen 8000 Menschen seien auf dem Zielgelände und gegen 10000 in Aesch am Strassenrand gewesen, rechnete Roman Cueni am Dienstag vor. Der Aescher Gemeindeverwalter und Kommunikationschef des lokalen Organisationskomitees sprach von einem «grossartigen Tag». Bis spät abends seien die Leute sitzen geblieben, und die Verpflegungsstände waren am Ende ausgeschossen. Die Tour-Organisatoren seien von Aesch begeistert gewesen, berichtete Cueni. Stellvertretend meinte die Speakerin kurz vor dem Startschuss von Regierungsrätin Monica Gschwind: «Danke Aesch, wir werden euch in bester Erinnerung behalten.»