«W» wie Werner, der Volleyball-König und ein innovativer Chor
In einer feierlichen Zeremonie wurden Werner Häring, Werner Schmid und dem Bacchanal-Chor die mit je 5000 Franken dotierten Aescher Preise 2016 verliehen.
Es hätte die Laudatio von Peter Nebel, dem Vizepräsidenten der Aescher Bürgergemeinde, gar nicht gebraucht, um zu erkennen, weshalb dem Bacchanal-Chor der Kulturpreis der Einwohner- und Bürgergemeinde Aesch überreicht wurde. Mit dem Stück «La Youtse» gaben sie gleich zu Beginn der Preisverleihung am Sonntagmorgen im Schloss-Chäller eine Kostprobe von der hohen Qualität ihres Schaffens ab. Doch es wäre enorm schade gewesen, hätte Peter Nebel auf seine Worte des Lobes verzichtet. Er überbrachte diese in Versform und lobte unter anderem das «anspruchsvolle und breite Liedgut» des Bacchanal-Chors.
Bacchanal-Chor am Drummeli
«Der Bacchanal-Chor hat das Kulturleben seit seiner Gründung 1993 in der Gemeinde mit zahlreichen Auftritten bereichert», würdigte Peter Nebel. Auch über die Gemeindegrenzen hinaus erlangte der gemischte Chor in den letzten Jahren grosse Bekanntheit. Unter anderem trat er an der bekanntesten Basler Vorfasnachtsveranstaltung, dem Drummeli, auf. Der Bacchanal-Chor setzt immer wieder auf Innovation, wagt aussergewöhnliche Interpretationen und geht spannende Zusammenarbeiten ein. Chorpräsident Andreas Greuter versprach, auch in Zukunft «Beiträge für die Aescher Kultur zu liefern». So auch beim Jubiläumskonzert im kommenden Jahr, wenn der Bacchanal-Chor sein 25-jähriges Bestehen feiert.
«Ein Vorbild für uns alle»
Der Chor füllte den Schloss-Chäller nicht nur personell, sondern auch stimmlich während seiner beiden Auftritte. Das Duo Sagi präsentierte auf dem Saxofon und der Gitarre Jazz in nicht minderer Qualität. Die Haupt-
protagonisten waren an diesem Sonntag aber die Preisträger. Gleich in allen drei Kategorien Kultur, Soziales und Sport könne man Werner Häring würdigen, erklärte Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger für den im Dorf als «W» bekannten engagierten Präsidenten des Schützenklubs Aesch. «Sein Engagement ist ein Vorbild für uns alle», sagte Hollinger. «W» habe den Schützenklub geprägt wie kein anderer. Der Geehrte selber nahm die Würdigung dankbar entgegen und unterstrich in seiner unterhaltenden Rede, weshalb in ihm Marianne Hollinger auch einen guten Politiker gesehen hätte. Zur Freude der zahlreichen Gäste erzählte Häring auch die Anekdote, wie er zu «W» wurde. «Wir waren damals zwei Werner in der Klasse. Irgendwann hatte unser Lehrer genug davon, dass wir beide aufstanden, wenn er unseren Namen rief. Ab dann nannte er mich nur noch ‹W›.»
In den Sport geflüchtet
Niemandem im Birseck muss man Werner Schmid vorstellen. Der umtriebige Präsident, Mäzen und quasi das «Mädchen für alles» bei Sm’Aesch Pfeffingen hat den Sportpreis wahrlich verdient. Er lancierte die Fusion der beiden lokalen Volleyballklubs aus Pfeffingen und Aesch und machte mit Sm’Aesch die Gemeinde in der ganzen Schweiz bekannt. Nur der Ligakrösus Volero Zürich steht den NLA-Volleyballerinnen vor der Sonne. Der Sport habe ihm schon immer viel gegeben, betonte Schmid in seiner Dankesrede. «Ich kam aus einer nicht einfachen Jugend und flüchtete mich in den Sport», erzählte der bekannte Garagist auch aus seinem Privatleben.
Ohne ihn kein Spitzenvolleyball
Vor allem die 2011 gegründete Nachwuchsakademie von Sm’Aesch ist Schmid ein grosses Anliegen. «Werner Schmid verbindet Breiten- und Spitzensport in einem Verein», würdigte Gemeinderat Andreas Spindler. Er beschrieb Schmid als «grosszügig, zielstrebig und ehrgeizig». Ohne diese Eigenschaften des umtriebigen Werner Schmid gäbe es im Aescher Löhrenacker keinen Spitzenvolleyball zu sehen.