Von doppelt zu fast gar nicht
Am letzten Samstag präsentierte das Aescher Fasnachtscomité in kleinem Rahmen und ohne Party die Blaggedde 2021 mit dem Motiv «Weisch wenn?».
Als sich der Nebel am Samstagvormittag langsam lichtete, strahlte hier ein Stück blauer Himmel und blitzte dort ein Sonnenstrahl durchs Grau. Etwas anderes blitzte und strahlte auch, nämlich die diesjährige Blaggedde des Aescher Fasnachtscomités, und zwar bei ihrer Lancierung auf dem samstäglichen Früschmärt. «Wissen Sie, die Fasnacht selber kann man ja im Gegensatz zu den diversen Anlässen nicht absagen», strahlt Amélie Dupasquier, Obfrau des Fasnachtscomités. «Auch wenn es keinen grossen Umzug geben wird – auch keinen für die Kinder – und auch keinen Obestraich: Mit der Blaggedde holen wir ein bisschen Fasnachtsfeeling ins Dorf und in die Herzen.» Ausserdem werden mit dem Erwerb die Aescher Fasnachtsvereine unterstützt, in diesen für viele harten Zeiten ein wichtiger Zustupf. Unterstützt wird die Blaggedde in ihrer Absicht, trotz allem ein wenig Fasnacht zu zaubern und die Menschen auf andere Gedanken zu bringen, von der fasnächtlichen Dorfdekoration und der Fasnachtszeitung «Aetsch Baetsch».
Aescher Thema gewinnt
Wenn auch vieles derzeit anders läuft als in den letzten Jahren, bleiben gewisse Dinge doch gleich. Etwa der Auswahlprozess rund um das Sujet der Blaggedde. Von den acht Einsendungen entschied sich die Jury für das Motiv von Stefan Hunkeler aus Itingen, der zuletzt vor vier Jahren und insgesamt zum vierten Mal in Aesch gewann. Hunkeler machte die Tatsache zum Motiv, dass in den letzten beiden Jahren die Fasnacht je gleich zweimal im Aescher Kalender verzeichnet war. «Wir haben uns bewusst gegen Corona und für ein Aescher Thema entschieden», sagt Daniela Räss, beim Comité verantwortlich fürs Ressort Blaggedden, und lacht: «2019 haben wir tatsächlich zweimal einen Umzug gemacht, aber als die Fasnacht 2020 zweimal im Abfallkalender auftauchte, haben wir es bei einem grossen Umzug belassen.» Die Blaggedde 2021 ist denn auch mit «Weisch wenn?» betitelt und zeigt einen Waggis sowie einen Ueli, die beide sehr wichtig tun. Die Jury habe mit diesem Sujet von Stefan Hunkeler das lokalste und aktuellste Motiv gewählt, ergänzt Daniela Räss.
Zwei statt drei Blaggedden
Die Blaggedde 2021 ist zusammen mit der Deko und der Zeitung ein wirklich kleiner Rahmen für die diesjährige Fasnacht. «Nach den Sommerferien hatte sich eine Gruppe mit Vertretern vieler baselländlicher Comités gebildet», weiss Amélie Dupasquier zu erzählen. «Wir haben uns mit dem Kanton beraten, um zu sehen, was geht, aber es wurde sehr schnell klar: Es geht eben nicht.» Und los ging die Suche nach Alternativen: «Wir haben sogar noch eine Idee bei der Gemeinde eingereicht.» Doch mit den momentanen Massnahmen und Vorgaben sei eben nur der aktuelle Rahmen möglich.
Wer diesen unterstützen und an der Fasnacht teilhaben möchte, kann die Blaggedde bis 13. Februar entweder in der klassischen Ausführung Gold für 36 oder in der Ausführung Spezial (Silber auf Kupfer) für 25 Franken im Bioladen Nussbäumli, bei der Glutenfreien Welt oder beim Coiffeur Jimi erwerben. Und wie immer gilt: S’het, solang s’het!