«Kochen ist meine Therapie»

Plötzlich kochen vor einem grossen Fernseh­publikum? Der Aescher Daniele Angioletti hat diese Herausforderung angenommen. Er ist Kandidat bei «MasterChef Schweiz» auf 3+.

Wird er MasterChef? Daniele Angioletti kocht in der Fernsehsendung von 3+ gegen 15 weitere Kandidatinnen und Kandidaten um die Wette. Foto: zvg / Raphael Diethelm

Früh übt sich: «Ich habe schon mit sechs Jahren angefangen zu kochen», erzählt Daniele Angioletti im Gespräch mit dem Wochenblatt über die Anfänge seiner Passion. Mögliche Gründe dafür sind schnell gefunden: «In meiner Familie gibt es viele Köche und Gastronomen, das wurde mir also gewissermassen schon in die Wiege gelegt», erzählt der 25‑Jährige. Aufgewachsen ist er in Aesch, wo er auch seine Schulzeit verbrachte und nach einem kurzen Abstecher in den Aargau mittlerweile wieder wohnt. Nach einer abgebrochenen Lehre als Koch absolvierte er eine Coiffeurlehre und arbeitet heute nach einem Quereinstieg in der Abteilung Transaktionssicherheit einer Bank. «Als Koch zu arbeiten war schlussendlich nichts für mich, ich habe unglaublich viel Spass am Kochen, aber wenn man dann jeden Tag ‹muss›, geht das bei mir verloren», meint Angioletti rückblickend.

Eine weitere Leidenschaft von ihm sei das Reisen, wobei er sich besonders für die Küche des jeweiligen Ortes interessiere, um auch seinen eigenen kulina­rischen Horizont zu erweitern. Davon dürften vor allem sein Partner und seine Familie profitieren, die würden nämlich laut Angioletti am meisten von ihm bekocht. Sein Herz schlage für die mediterrane Küche, deren Gerichten er gerne seinen eigenen kreativen Twist verleihe.

Parmigiana di melanzane

Doch was wäre, wenn er nur noch ein Gericht für den Rest seines Lebens essen dürfte? «Dann würde ich wohl Parmigiana di melanzane nehmen. Das ist ein süditalienischer Gemüseauflauf mit Aubergine», sagt Angioletti, der selbst Familie auf Sizilien hat, nach einer kurzen Bedenkzeit. Angiolettis Leidenschaft fürs Kochen ist bei seinen Ausführungen stets spürbar, beschreiben würde er sie selbst aber folgendermassen: «Kochen ist meine Therapie, das ist wie eine Art Meditation für mich. Ich kann abschalten vom Alltag, habe Zeit für mich und denke an nichts anderes als daran, wie ich anderen oder mir selbst eine Freude machen kann.»

Die Idee, bei der Kochsendung ­«MasterChef Schweiz» mitzumachen, schlummerte schon lange in ihm. Die grosse Schwester der Schweizer Ausgabe kommt aus Italien und erfreut sich dort seit 13 Staffeln grosser Beliebtheit. Auch ­Angioletti verfolgt «MasterChef» in Italien seit Jahren mit grosser Begeisterung und dachte sich: «Sobald es das in der Schweiz gibt, muss ich dort unbedingt mitmachen.» Gesagt, getan: Er setzte sich gegen Hunderte Bewerbungen durch und darf mit 15 weiteren Kandidatinnen und Kandidaten um den Titel kochen. Diese müssen sich über acht Folgen hinweg verschiedenen Challenges stellen, bis am Ende nur noch jemand übrig bleibt.

Zur Vorbereitung und als Übung habe er sich durch die weltweiten Aufgaben anderer «MasterChef»-Produktionen gekocht. In der Jury sitzen die Schweizer Spitzenköchinnen und -köche Andreas Caminada, Elif Oskan und Nenad Mlinarevic. Zu gewinnen gibt es neben der Trophäe und der Veröffentlichung der eigenen Rezepte in einem Migusto-Booklet zudem ein Preisgeld von 25000 Franken.

Neue Freundschaften geschlossen

Für Angioletti stand aber etwas anderes im Vordergrund: «Ich wollte von den besten Köchen der Schweiz lernen und ihr Feedback und ihre Tipps für mich mitnehmen. Das Schönste sind aber die Erfahrungen und Freundschaften, die sich aus der Sendung ergeben haben. Es war kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander, und ich habe mit vielen heute noch fast täglich Kontakt.»

Wer sehen möchte, wie sich der Aescher Kandidat Daniele Angioletti im Rennen um den Titel als «MasterChef Schweiz» schlägt, kann dies jeden Dienstagabend ab 20.15 Uhr auf 3+ oder beim Streamingdienst oneplus verfolgen.

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