Von Donnschtigsjass bis «Lazy Baby»
An der Aescher Fasnacht fallen die Formationen wie so oft mit bissigen Versen zum Lokalgeschehen auf.
Aufwendig waren die meisten Sujets der 37 Formationen an der Aescher Fasnacht. Gewohnt angriffig zeigten sich vor allem die Aescher Gruppen, die ihren Finger in die eine oder andere Wunde legen. So ist die schmerzhafte Niederlage Aeschs beim Donnschtig-Jass gegen Therwil noch nicht vergessen. Die Arrogante meinten: «Es isch verbi und e absolute Skandal, mir verliere gege d Halbschüeh usem Leimetal.» Und weiter: «E sone Fescht in Aesch wär toll, aber de Gmeiniplatz isch mit 5 Tisch voll.» Auch die diskutierte Verlängerung der 11er-Tramlinie, für die sich Landrat Jan Kirchmayr einsetzt, bekam ihr Fett weg. Die Verlumbdä und die Herrlige thematisieren das Tram, Letztere dichteten: «Mitem 11er uf d Eggflue / Jan, jetzt isch aber gnue.» Thema war auch die diskutierte Verschiebung der Aescher Fasnacht auf den 25. Februar. Darüber hatte das Comité im Vorfeld abstimmen lassen, erklärt Obmann Timo Geiser. Die Verschiebung wurde abgelehnt, d Ratze-Putzer fragen trotzdem «jo wenn jetzt / danke Comité für s Chaos». Besonders auffällig war der Wagen der Bärefels Waggis – sie bauten die «Lazy Baby» nach, also jenen amerikanischen Bomber, der 1943 auf dem Schlatthof notlanden musste.
Die Menschenmengen am Rande des Umzugs wirkten in diesem Jahr zwar etwas ausgedünnter – das war wohl dem unsicheren Wetter geschuldet. An fehlendem Einfallsreichtum der Formationen kann es nicht gelegen haben.